Ich beziehe Stellung

Hier kommentiere ich Ereignisse gesellschaftlicher, politischer und kultureller Art. Im Austausch unserer Erkenntnisse, unserer Wahrnehmungen kommen wir einer Verständigung unserer selbst und unserem Gegenüber und der Welt näher. Für sehr wichtig halte ich es die Gedanken und Wahrnehmungen, die man zu Geschehenem, Geäußertem, zu dem Umgebenden hat, zu achten und auszudrücken.

Nur im Zusammenspiel können wir uns und andere finden, erkennen und eine gemeinsame Wirklichkeit leben. Ohne ein Gegenüber, ohne Dich, kann kein Ich sich finden, geschweige denn erkennen. Im Bewusstsein dieser Bedingung erhält unsere Kommunikation einen tiefen Wert. Jeder einzelne empfindet dann die Verantwortung, die er trägt sich selbst, dem Anderen und der Welt gegenüber. Und dann wird ihm der Wert und die Kraft die er hat ganz neu bewusst.

Das „Ich kann nichts bewirken, bewegen“ verliert sofort seine Gültigkeit. Und der Wert und das Wirkende seiner Einzigartigkeit tritt ins Bewusstsein. Diesen einmaligen Part am Erkennen und Bauen der gemeinsamen Welt, den jeder einzelne verantworten muss, entlässt nicht in einen der Gemeinschaft unzuträglichen passiven oder aktiven Gehorsam. Solange unsere Augen sehen, können wir dann nicht wegschauen, und der einzige Weg uns unserem menschlichen Wesen und Leben zu zuwenden ist dann ein bewusstes, aktives Handeln in unserer jeweiligen Welt und Situation.

Der lebhafte Austausch in Worten, in Farbe und Musik ist dem Menschen gegeben, als ein wunderbares Mittel die Welt in einer gemeinsamen, menschlichen Wirklichkeit zu entwickeln, in dankbarem, achtenden Umgang mit der gesamten Natur.

Ein Bewusstsein der Verbindung und eines Gemeinsamen kann, Dank des Künstlerischen aufleben und sich im Alltäglichen finden. Unsere menschliche Fähigkeit Worte zu schaffen und in Sprache Leben zu erfahren und auszudrücken, ist für mich von unschätzbarem Wert.  Das Kommunizieren mittels  Farbe, Musik, und Wort ist eine tiefgreifende Möglichkeit sich dem Menschlichen zu nähern, und schafft Wege zu mehr Lebensoffenheit. Auch die Sehnsucht am Weltgeschehen, am Weltwachsen  bewußt und verantwortlich mitzuwirken entsteht in dieser Begegnungsmöglichkeit, die das Mitteilen darstellt. Die Erfahrung  des Einbezogenseins in das Gesellschaftliche, Kulturelle, Politische leben, kann hier aufleben, sowie das Bewußtsein eines einzigartigen Wertes seiner selbst. Der Wert, den es hat, seine Sicht auszudrücken, liegt für mich darin, dass ein Nähern der gemeinsamen Wirklichkeit erst dann möglich ist,  so zu sagen, das Sich-Mitteilen, als eine Weise des Schenkens zu erkennen.  Wir brauchen den Anderen, da wir uns durch ihn auch selbst erfahren, finden.  Ebenso, wie  der Andere sich findet, indem wir unsere Wahrnehmungen  mit ihm teilen,  ihm schenken. Im gegenseitigen Erkennen, bilden sich Wege, Sichtmöglichkeiten, und Annäherungen, eine Welt, die Wirklichkeit überhaupt finden zu können. Hier zeigt sich der hohe, besonders zu schützende und zu pflegende Wert der Freiheit, der Freiheit des Gespräches, der Mitteilung von Erfahrungen, Meinungen, Hoffnungen. In Freiheit erst ist dem Menschen die Möglichkeit offen, sein Leben und sich zu finden, zu erkennen, sowie den Anderen diese Möglichkeit zu schenken. Dann erst ist es möglich an einer gemeinsamen Wirklichkeit zu bauen, das Leben bewusst zu erkennen, zu pflegen und eine Welt voller Umsetzung der Menschenrechte zu verwirklichen. So ist mein Schreiben im Blog, ein möglicher Weg dazu beizutragen.

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