Ach, ergreifen wir doch unsere Verantwortung

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Verantwortung

es gibt sehr wichtige, beonders wichtige, sehr bedeutende Wörter, „am Anfang war das Wort!“

Die Tiefe der Wörter, die Bedeutungen, die Geschichte ist intensiv erforscht, wird erforscht. In diesem kleinen Gedankenspiel, möchte ich darauf nicht eingehen, sondern ich möchte von meiner ganz persönlichen Begegnung mit Wörtern erzählen, Wörter die am Fenster vorbeifliegen. Ich betrachte sie und wünsche sie herbei oder schiebe sie fort. Von dieser kleinen, individuellen, eigenen Geschichte der Begegnung mit Worten möchte ich erzählen. Wie kleine Vogelgäste an einem Fenstersims betrachte ich die Worte, als bräuchten sie mich und Sehnsucht entsteht. Ach, zähmte ich sie, ach kämen sie zu mir, wir plauderten miteinander. Und auf jedenfall lernten wir mehr von der Welt, von der Existenz. Aufhebung der Einsamkeit, Miteinandersein, Vögelchen du bist bei mir, du bist mit mir im Leben und Worte, Worte können auch sogar in mir sein. Dort wo sie spielen im freien Raum, schaffen sie eine neue Welt, eine ganz eigene, eine, die ich liebe und der ich mich nähern möchte. Mehrere Wörter, aneinandergereiht, mit einander verbunden, in einander gewoben von Worten, ein Netz aus Worten, und jedes einzelne spinnt sich fort verbindet spinnt, Wirklichkeit malend in den Raum, gehängt zwischen unsere Begegnungen, gehalten an unserem Begegnen an unserem Sprechen.

:ein Spinnennetz. Überhaupt die Tätigkeit von Spinnen könnte den Lauf, das Muster, das Netz der Worte sichtbar machen. Es könnte zeigen, als ein gutes Bild vielleicht, wie Wortwege sind, wie Wortwege ausähen. die feinen Gewebe eines Satzes, die gesponnene Rede, die Sprache, Wortmuster, Wortnetze.

auch die einerseits größte stärke des gesponnenen Fadens und die zarte zerissenbarkeit das empfindliche fortwehen , so kann ein einziges wort eine ganze wirklichkeit zerreißen ,oder ein sehr feingespnnenens netzt uns darinenne gefangen halten worten wie waffen uns fesselnd zermürben.
Einen Vogel am Fenstersims, erkenne ich ihn wieder, werde ich ihn zeichnen können, auf diese Weise festhalten, seine Bewegung fühlen, atmend in der Luft, wie ich.
ein Wort wiedererkannt wieder gehalten wieder gesandt.

 

Ver ant Wort ung
schreiben- verschreiben, führen -verführen, zweifeln -Verzweiflung. Wäre ich der selbe, wenn ich einen anderen Namen hätte? Würde ich eine andere Haltung annehmen? In wie weit bin ich bestimmt und in wie weit Schauspielerin meiner selbst. Wenn man die Angehörigen seiner Familie im Spiel mal schauspielerisch ganz für sich alleine, vor sich selbstspielen würde, was passiert da mit einem, was nehmen wir dann noch wahr? Was verändert sich in uns?

Frage: wenn wir einem anderen begegnen, was wünschen wir? Dass er uns versteht und uns uns wieder oder auch neu gibt? Oder, dass wir den anderen verstehen wollen und ihn sich geben wollen? Dass wir einander bestätigen, dass wir die Einsamkeiten unserer eigenen Welt und Zeit zusammen überbrücken, vertreiben … wo führt die Sehnsucht hin …
Wieder und wieder spüre ich bei all dem Denken eine aufkommende Wand, die mich aufhält weiter zu denken. Ich schreibe das nur, weil, wenn es anderen auch so geht, ließe sich vielleicht manches zum notwendig besseren wenden. Ein Weg hinaus aus der Starre. Es wäre ein anderer Weg hinein in gemeinsame Riten, und es würde friedfertiger, in der Tiefe Frieden bringend, ermöglichend sein und den Mut stärken, aufrecht zu bleiben und Lust zum Verantworten wecken.

Verantwortung
In diesem Wort liegt in der Mitte das Wort, „Wort“, eben Anfang einer Schöpfung. Mit der Silbe davor, bildet sich das Wort: Antwort. Antwort aber drückt bereits etwas schenkendes, bezeugendes, bestätigendes, gebendes aus, eine Reaktion auf etwas, zum Beispiel eine Frage. Antwort gibt es nur in Verbindung mit einem gegenüber. Antwort an sich drückt schon die Verbindung aus. Antworten ist ein Hinübertun ist ein Hinschenken, ist ein Akt des Zugehens, des Erkennens einer Frage, eines Gegenübers.
Die Antwort verweigern ist ein gezieltes Verhalten mit Wirkung auf den anderen. „Ach, antworte mir! Ach sprich zu mir! Aber er/sie antwortet nicht, schweigt. Mir antwortet sie/er nicht existiert meine Frage, Ansprache , existiere ich oder also nicht?“… und beantworten, Beantwortung drückt etwas anderes, weitaus Nüchterneres aus als verantworten, Verantwortung.
Die Silbe Ver zeigt eine gewisse Verstrickung an. Gehen-vergehen, verraten-raten, verstehen -stehen, irren -verirren.
Wenn man sich all diese Worte mit „ver“ vor sich her sagt, anschaut,
merkt man bald, dass mit diesem „ver“ eine Veränderung des Sinnes einher geht. Aus einem neutralen Tun, wird ein bewertetes Tun, ein Tun in Bezug auf etwas, wieder eben eine Verbindung mit etwas Gegenüber- Seiendem.
Eine Bedeutung liegt dann in diesen Worten, die immer einen Bezug sucht, ausdrückt, eine Einbindung unseres persönlichen, individuellen indem wir uns irren, veirren können.
Verantworten drückt im wünschenswerten Sinne ein In-Beziehung, -in- Verbindung sein aus. Es bedeutet wir bringen uns auf intensive Weise ein, im Wissen der Grenzen der Kontrolierbarkeit. Wir tragen an der Situation, Sache mit und zwar aktiv, in Einbeziehung unseres individuellen Seins.

Verantwortung ist die Folge einer Bereitschaft etwas zu tragen, eine Entscheidung zu fällen, einen Entschluß zu fassen und diesen umzusetzen und dafür zu haften.

Eine Frage stellt sich, kann jemals dem Menschen die Verantwortung ganz und gar abgenommen werden außer Kindern? Für Kinder tragen Eltern die Verantwortung. Man spricht auch von tragen, eben weil es ein Gewicht hat, das mit Hilfe von Kraft getragen wird. Das Kind sollte dieses Gewicht nicht tragen um unbeschwert, im wahrsten Sinne des Wortes wachsen zu können auf allen Ebenen und Kräfte entwickeln zu können, um als Erwachsener Verantwortung tragen zu können. Wenn Kinder früh erzwungener maßen Verantwortung tragen müssen, haben sie keine unbeschwerte Kindheit. haben sie aber eine un beschwerte Kindheit so werden von selbst stückchen weise Verantwortung übernehmen wollen und da sie es selbst zu lernen beginnen große freude und selbstsicherheit daran entwickeln können, was grundsätzlich daran gebunden ist es freiwillig und auch zeitlich nur so lange zu teagen wie es ihnen altersentsprechend möglich ist. dem erwachsenen ist es nicht mehr möglich verantwortung abzulegen in manchen dingen , also die verantwortung für sich selbst bleibt ein Lebenlang und die verantwortung für die eigenen kinder bleibt so lange sie Kinder sind. Sie kann nur komplet abgelegt werden durch gerichtliche Regelung. Zu Früh zu viel Verantwortung tragen zu müssen erschwert eine gesunde Entwicklung und Ausbildung der Kräfte. Eltern müssen in sofern auf ducrh Fehlverhalten entstandene Schuld auf sich nehmen. Diese kann gesetzlich nicht dem Kind aufgeladen werden.Etwas Verantworten könnenbeinhaltet schuldfähig zu sein Schuld tragen zu können. Beim schreiben dieses Satzes bemerkt man, wie oft es passiert,dass Kinder Schuld aufgeladen bekommen, wie oft müssen sie zuviel Verantwortung tragen und wie oft werden sie, als schuldfähig behandelt oder offen als schuldige beschimpft oder herbeigezogen.

Kinder selbst wiederum erleben sich oft als Verursacher. Da sie langsam erfahren wer sie und wer die anderen sind und wo sie sind, sind sie in einem vollkommen Abhängigkeitsverhaältnis von uns ersachsenen und darauf angewiesen dass wir verantwortung für sie übernehmen.nach einer unbeschwerten kindheit kann man leichter und besser verantwortung übernehmen da man zentriert bleiben kann.

In dieser Zeit,scheint mir sind wir besonders bereit dazu Verantwortung abzulehnen. die wir tragen sollten. Still und heimlich schieben wir diese den Jüngeren zu, ja werfen sie ihnen in Klimafragen geradezu vor die Füße und flüchten uns in eine scheinrelativierte Welt.

Trauen, Vertrauen setzt auch ein Gegenüber voraus und eine Entscheidung. Trotz Unkontrolierbarkeit sich entschieden zu haben über alle Nichterkennensgrenzen hinweg, es für sich verantworten zu können, sich dem Anderen in gewisser Weise zu öffnen und ihm Vertrauen entgegen zu bringen.

Aus dem Alltag ,
eine Ferienwohung ist vermietet worden. Auf Grund von corona Einschränkungen kann die Familie zu ihrer großen Enttäuschung nicht kommen rechtmäßig steht den Vermietern das Geld zu und bedeutet für sie vielleicht einen erheblich einschränkenden Verlust, was tun, was entscheiden? Ein Glück, Verträge stehen, man muß sich die Frage auf keiner anderen Ebene stellen. Pech und Glück, wie auch immer, Verträge und Regeln sind wichtige Richtlinien, schützen vor kriminellem, asozialem Verhalten und Erleichtern durch arbeitsabnahme den Alltag , machen manche dinge sogesehen erst durchführbar und überhaupt möglich! Sie sind von großem Wert. Aber sprechen sie uns auch frei, frei von Entscheidungen, frei von Verantwortung, von Beteiligung unseres Lebens? wenn z.B. eine Regel schlecht aus geht, tragen wir keine Schuld? Wenn ein Vertrag plötzlich nicht mehr seiner Zeit gemäß wirken kann, zum Beispiel im Kohleabbau, aus Umweltpolitischen Gründen. Zum Beispiel im Verkauf belasteter Produkte, zum Beispiel in sich vollständig verändernden Ausbildungswegen? Wenn der Regel nach Flüchtlinge im Mittelmeer durch Nichtrettung zum Ertrinken gezwungen werden? Ist der einzelne dann frei von Verantwortung und Schuld, wenn verschieden Ausgerichtete ausgegrenzt werden? Ist man in dem Moment wo man Unrecht weiß verantwortlich? Schuldfähig?
Kommt es daher dieses In-Unschuld-waschen-der-Hände, dieses Wir- haben-es-nicht-gesehen, -nicht-gewußt, dieses Wir-hätten,…
Darin liegt für mich genau ein interessanter, ein sehr wichtiger Punkt. Gesetze, Regeln, Verträge sind eine sehr wichtige, große mühsam geleistete Erungenschaft und Hilfe für die Gesellschaft auch Bedingung. Sie schaffen Orientierung und bilden Leitlinien für das Zusammenleben. Stärken und schützen den Einzelnen und auch den Schwächeren. Schaffen Spielräume, Grenzen, Schutzräume. Dies bedeutet aus meiner Sicht nicht, dass sie uns freisprechen von irgendwas, außer von Belehrungen. Letzlich jedoch bleiben wir der/die Handelnde, letztlich setzen wir sie um in der Zeit in der wir leben und sie anerkennen.
Ich frage mich, z. B.wie man sein Ich abstellen kann, arbeitet und danach wieder sein Ich anschaltet, ob das wirklich eine sinnvolle Lebensweise, eine gesunde Lebenshaltung ist? Unsere Zeit, unsere Lebenszeit unterbricht sich nicht, sie läuft konsequent, ohne Pause, durch und ab. In Wirklichkeit ist unser Tag 24 Stunden unabhängig davon, was wir machen oder uns widerfährt. Was wir auch tun, wie wir es tun, womit wir uns beschäftigen, ist es zwangsläufig unsere selbstverbrachte Zeit. Wie wir sie leben ist in unserer Verantwortung und obliegt unserer Entscheidung we Persönlichkeit wir darin sein wollen. wir begegnen uns und der welt in unserer Lebenszeit und den darin gebotenen Umständen.
( In diesem Land belhren wir gerne und dauernd und ständig , aber wir haften nicht gerne, vielleicht hätten wir mehr achtung wenn wir uns bewußt wären dass jeder für seine Belehrung haften muß, die Kunst in jedem Fall liegt in der Umsetzung, in der gelebten Tat.
Für eine tat aber trägt man verantwortung.) Wäre es möglich gewesen im Dritten Reich soviele menschen umzubringen, wenn niemand sich dank irgendwelcher anderer selbst freigesprochen hätte von Verantwortung? Sind nicht deshalb manche menschen so stark weil sie nicht bereit sind Ihere eigene persönlichkeit zu opfern Ihre lebenszeit mit etwas vollstzu stopfen dass sie nicht leben wollen dass sie nicht sein wollen?
In dieser unserer Zeit sind die dinge so verwickelt und soweit einerseits von einander getrennt dass wir geradezu automatisch gezwungen werden Schuld auf uns zu laden . zum beispiel durch den kauf von dingen aus quasi sklaven arbeit …. andererseits ist alles doch auf eine Weise nah geworden durch internet und alles dass wir überhaupt nicht mehr in die lage geraten nicht gewußt haben zu können!

Zurück zu dem Beispiel der Satz, Vertrag ist Vertrag und mein Herz ist frei, stimmt also nicht, oder sollte nicht stimmen? Welche Folge hätte es ganz nah gesehen? Ein Henker, der den Beruf des Henkers ausführt, tut so gesehen kein Unrecht, man bezeichnet ihn auch nicht als Mörder, sondern als ausführendes Organ. Tatsächlich aber, von ihm selbst aus betrachtet, tötet er, er drückt den Knopf, lässt das Beil fallen, tatsächlich ermordert er, beendet die Lebenszeit eines Menschen. All die Soldat* innen?Sie müssen töten, Befehl ist Befehl, sie haben einen Vertrag, sie töten aus „guten“ Zwecken, aber in ihrem eigenen Leben, vor sich selbst bleibt übrig, dass sie selbst töten, getötet haben, gleich eilen natürlich die Schuld aufhebende Elemente herbei, wobei nützt das was hilft das? Selbst, wenn es so richtig war, dass sie Orden Heldentum dafür erhalten, sind sie doch traumatisiert, wenn sie zurückkehren. Theoretisch bräuchte man von richtigem Verhalten und sich an die Regeln halten kein Trauma bekommen, warum aber passiert es doch? Ihnen selbst nützt alle Richtigkeit, alle Rechtmäßigkeit letztlich nichts. Zum Anderen führt die Haltung des, z.B bei Vermietern einer Ferienwohnung, nie abwägen zu müssen auch politisch zu jeweils anderem Verhalten.
Also ich vermiete ausschließlich an Superreiche, da diese mich am meisten freilassen, zur Not können sie zahlen und es führt nicht in krisenhafte Situationen, in denen ich nachdenken muss und Risiko ein gehen muss und mich danach fragen muss, was für ein Mensch ich sein will. Vielleicht ist es manchmal nicht so eine Freude bringende Vermieter-und Mieterbeziehung, wie eine andere Wahl, zum Beispiel von nicht so durch und durch zahlungssicheren Mietern gewesen hätte sein können

(zum beispiel durch erweiterung der Weltwahrnehmung ,zum beispiel menschen die unvorhergesehner Weise eine Fähigkeit erlangen die dem vermieter eine tages äußerst hilfreich zu Gute kommt , zum Beispiel, dass der Vermieter sich selbst besser aushält, weil er anderen eine Chance schenkte, Vertrauen übte und Verantwortung übernahm, was glücklich macht.)

Es ist die Wahl der Sicherheit, die er getroffen hat, der angeblichen Kontrollierbarkeit, denn auch das scheinbar Risikolose könnte sich als ein verheerenderere Wahl entpuppen. Die vollzogene Befreiung davor in eigene Verantwortungsfragestellungen zu geraten ist das Wichtigste Kriterium. Und in weiteren Auswirkungen führt es dann dazu, dass z.B. arme Leute keine Wohnung bekommen, dass Menschen nach Schicksalsschlägen keine weiter Chance erhalten, dass die Abwärtsspirale sich überhaupt erst drehen kann
In sehr vielen Situationen, im Grunde ist auch jeder Fall ein Einzelfall, kann man in hinterfragende Gedanken bekommen, ob man wirklich so oder so handeln will und kann und müsste sich verantwortlich entscheiden vor sich selbst. Wenn sich bei allen Fragen, der reine regelkonforme Sicherheitsweg festsetzt und wir in der Scheinkontrollierbarkeit verharren, opfern wir. Wir opfern interessante Weiterentwicklung, die Möglichkeit dieser jedenfalls, wir opfern die Freiheit darüber zu bestimmen, wer wir selbst als Mensch sein wollen.Wir opfern die Freiheit uns weiter zu entscheiden.

Wäre das der Sprung auf eine neue Ebene, wo es keine Henker mehr gibt? Kann es keine Todesstrafe geben, denn niemand führt sie aus? Jeder wird jetzt sagen, das ist zu einfach gedacht, aber warum? wir handeln gegen unser Gewissen weil wir unser eigenes leben bedroht fühlen. Aber also unter Lebensbedrohung uns selbst unser so seinwollen veraten? Warum aber anstatt uns zusammen zu schließen und dagegen vor zu gehen wählen wir Opfer zu werden wehren uns nicht mal dagegen? Warum? Ist Freiheit also : es geht nicht anders? Deckt, dieser Satz, das ist zu einfach nicht in Wirklichkeit auf, dass wire alle Anderen zwingen so zu sein, wie wir sie für uns brauchen, nicht wie sie sein wollen, Wie sie menschlich bleiben können? In vielen bereichen lasten wir ohne nachzu denken anderen Taten auf die wir nie tun würden, (Henker, Schlachter).Geht es darum, dass wir selbst Freiheit schaffen, geben müssen, indem wir an Ort und Stelle immer Verantwortung für unseren Teil im vollen Risiko unserer möglichen Schuld auf uns nehmen würden? Würde sich nicht dann, auf der Stelle alles ändern.
Deckt es nicht auf, dass wir letzlich mit Gewalt, unsichtbarer, heimlicher Gewalt, die wir dadurch an tun und ausführen, indem wir keine Verantwortung übernehmen, indem wir uns schuldunfähig sprechen, bauen wir um dieses alles herum eine Wirklichkeit, die wir uns ausdenken und die nicht auf mündigen, freien Menschen aufgebaut ist? In der es halt so ist? In der man passiv sein kann, aber braucht man dann nicht einige Aktive die es in die Hand nehmen, die die Wahrheit bestimmen , Könige ,Führer, Diktatoren? Kann Demokratie ohne mündige, verantwortungsbewußte Bürger überhaupt bestehen? Muß nicht Freiheit und Demokratie ständig gebaut, gehütet, gepflegt und neu errungen werden? Ist sie nicht letztlich der Gesamtkörper aller vieler einzelner, individueller Teilnehmer einer Gesellschaft? Kann sich also der Einzelne als Körperteil ausklinken, oder auch abgetrennt werden? Ich weiß nicht, ich habe in meiner Schulzeit nicht erfahren, mir Politik klar zu machen, als etwas so nah An-mir-dran-Seiendes. Freiheit und Demokratie scheinen mir fließend, lebend zu sein, und eine Pflanze, um die ich mich nicht kümmere, geht ein.
Entsetzliche Dinge auf der Welt können nur durchgeführt werden, weil eine genügende Anzahl Menschen mit macht, eine andere Anzahl wegsieht, kurz, weil wir nicht verantwortend, sehend da sind.

Seit dem Jahre null haben wir gewechselt in ein Weltbild, in dem der Mensch gut ist, gut sein kann, den Willen zum Guten haben, entwickeln kann. Barmherzigkeit wurde als Wert geboren.
Dieses aber setzt sich nur um, wenn im Zusammenhang mit Verantwortungsübernahme.
Einzelne in der Welt übernehmen gerade viel Verantwortung, viele bezahlen es mit ihrem Leben, viele mit ihrer Kindheit! Ist das richtig? Wollen wir das? (Greta, Rakete, …Julian Assange……)
Wenn man es sich einmal ganz einfach vor Augen führt, Julian Assange,hat es mit der Gründung von Wikiligs möglich gemacht, wahrheiten , Geschehnisse auf der Welt einfach abgegeben werden können und der Öffentlichkeit mitgeteilt werden, was sehr hilfreich und wichtig ist um eine lebendige Demokratie zu leben. Er hat Kriegsverbrechen aufgedeckt und dem normalen Bürger gezeigt. Wobei es nie genug sein kann, dem, der letzlich immer auch den Krieg tatsächlich ausführen muss, und dem der in seinem Leben davon betroffen ist, immer wieder vor Augen zu führen, was Krieg bedeutet und wie leicht derartige Verbrechen in einem Krieg passieren, das Krieg Töten bedeutet, das unendlich viele Unschuldige sterben.Weil er ein Kriegsgeheimnis einer breiten Masse zur Verfügung gestellt hat, damit also die Bevölkerung überhaupt erst in die Lage kommt, Verantwortung übernehmen zu können, was ihnen sonst vor enthalten ist, ruiniert man anschließend sein ganzes Leben, mißhandelt ihn,und die, die zu ihm gehören auf verschiedene Weise mit.
Man braucht sich nicht gemäß der Menschrechte zu verhalten, man braucht nicht rechtmäßig handeln, Prozesse führen, wie in rechtssprechungsloseren Zeiten, kann man barbarisch handeln und die Welt ist gezwungen zuzusehen. Wie soll man eigentlich einem aufrichtig denkenden Menschen klar machen, dass diese verhalten seitens den Regierungen und Machthabern kein Verbrechen wäre? Grundsätzlich gilt es Geheimnisse nicht verraten, verrät man sie, sind es keine Geheimnisse mehr über eine Geheimhaltungsregel hat er sich hinweggesetzt, das könnte man bestrafen, aber niemals so! Wichtig, sehr wichtig ist aber auch, ob es irgendeinen Sinn, einen Nutzen hat, wenn ein Geheimniss geheim bleiben muss. Geheimnisse aber können und dürfen nur von nutzen sein, wenn sie dem Leben dienen, wenn sie das Menschrecht würdigen, einhalten und schützen, wenn sie die Freiheit erhalten, die Demkratie stärken. In keinem Falle, wenn sie etwas bedrohend untergraben in Gefahr bringen, schädigen, Leben bedrohen!
Geheimhaltung kann vernünftig und hilfreich sein in einigen zusammenhängen. Sie darf aber nicht egoistischen Zwecken dienen. Wenn z.B., denken wir es uns als Kinderspiel, klar ist, dass erheblicher, schwerwiegender Schaden angerichtet wird für alle und deshalb der Spieler, der sonst ordentlich alle Geheimnisse verwahrt, sich entscheidet das mitzuteilen, so ist das aufdeckend und hilfreich, rettend. Bei Ärzten, Psychiatern muß auch die Schweigepflicht aufgehoben werden, wenn durch die Geheimhaltung ein Menschenleben in Gefahr gerät. In sofern ist das Aufdecken eines Geheimnisses unter Umständen sogar sehr gut, rettend und nötig. Viele Verschwiegenheitsklauseln stellen sich mir als fragwürdig dar, mir scheint, dass sie sich oftmals entpuppen, als ein guter Deckmantel unter dem manches versteckt, vertuscht werden kann. Auch befürchte ich, dass Menschen darunter gezwungen sind Dinge auszuführen, von denen sie wissen, dass diese nicht zuträglich sind.Weshalb aber eigentlich nun sollten diese Kriegsbilder der Bevölkerung nicht zugänglich gemacht werden? Befürchtete man unter anderem, dass dann keiner mehr an die guten Zwecke des Krieges glaubt, dass man mißtrauisch wird, ob die Gewalt in Auseinandersetzungen so weitergeführt werden darf?
Ab gesehen von allem, ist der Bevölkerung eigentlich sowieso klar, dass es immer dazu kommt in kriegerischen Auseinandersetzungen, hält man die Bevölkerung für so dumm? Auch wie soll man verstehen, wenn ein Mensch keinen Menschen umgebracht hat, niemand in Gefahr gebracht hat nicht Amok lief, vielleicht nur Systeme, die in sich fragwürdig sind und die der mündige Bürger hinterfragen muss,zur Verfügung gestellt hat, dass er derartigen Strafen, unzulässigen Behandlungen und Verfahren unterliegen muß? Das kann kein Verständnis auslösen, darf es auchnicht! Mit welchen Verhältnissmäßigkeiten wird hier gewogen? Das kann nicht logisch sein, das hat keinen Rückhalt, im Gegenteil, es weckt Zweifel, Unsicherheit, Mißtrauen, Furcht und vorallem Angst. Angst vor Mächtigen vor Regierungen, Angst vor verantwortung. Außerdem bereitet es der Psyche Verschwörungsoffenheit, Verschwörungsnachvollziehbarkeit, weil hier ab einer gewissen Ebene die gülige Rechtsprechung aussetztund es öffnet Türen für Diktatoren und Faschisten weil die Furcht vor und das Mißtrauen in Machthaber unerträglich groß wird und das Vertrauen ins mühsam errungene Rechsstystem stirbt.

Unter diktatorischen Regimen sind Regeln gesetzt und eben angebliche Richtigkeiten so festgelegt, dass Verbrechen im Namen des Gesetzes ausgeführt werden, viele ziehen sich dann zurück auf ihren Sicherheitsposten und das auf Ich-sehe-nicht, Ich-habe-nichts gesehen. Ich-habe-nur-getan-was-getan-sein-sollte,Befehle ausgeführt, ich selbst aber, mein Herz bleibt frei. Das ist eine Lüge, eine Art vielleicht sich tot zustellen. Letzlich ist, dass dieses Ausführen unser Tun gewesen ist, in unserer Individualität ist, in unser aller ureigensten Psyche, Seele. Erkennen ist an Tun, Taten gebunden.
Deshalb müssen wir trotz Regeln, Gesetzen uns der Verantwortung für uns selbst stellen, können sie nicht einhalten, wenn wir dadurch Mißbrauch erleiden. manche halten schlimme bestrafung durch, weil der verlust der Verantwortung für sie sich für sie selbst schlimmer ist.

Wir müssen entscheiden und Verantwortung über nehmen. Dies ist auch der Weg aus Entmündigung und der einzige Schutz vor Gehirnwäsche und Manipulation und Fake News.
Wir müssen uns entscheiden, was wir selbst verantworten wollen, und das ins Ungewisse. Die Gewissheit ist allein die Tatsache Verantwortung zu übernehmen bereit zu sein, bereit zum scheitern, bereit Schuld auf sich zu laden, gegebenenfalls zu tragen und Konsequenzen auf sich zu nehmen. Was kann ich tragen und was nicht. Es kann niemals ein Weg zum Wohle aller sein, wenn wir uns ausruhen unter Rechten, Verträgen. Wenn wir uns Dinge zu kontrollierbaren, festen Sicherheiten, Gewißheiten machen und so tun, als wäre es sicherer und nicht nur relativ, hoffentlich, wünschenswerter Weise sicher.

Ich denke die Welt würde sich verändern, dächten wir mehr über Verantwortung im allgemeinen und im absolut Privatesten nach. Schauen wir uns an, wie wir selbst zu und über Verantwortung stehen. Wieviel wir verantworten können, wann immer wir uns Hilfe holen könnten Verantwortung zu tragen. Wieviel verstecken wir an Verantwortung, wieviel übernehmen wir? Brauchen wir Freunde um das Gewicht von Verantwortung auszuhalten? Ist die schlimmste und gleichzeitig die starkmachenste Verantwortung die bewußt genommene für uns selbst? Eröffnet sie uns Freiheit im individuellen und auch Unverwundbarkeit in sofern, dass wir kaum zu brechen sind. Dass letzlich der Tod uns kleiner erscheint, als der Wunsch diese Verantwortung durch alles, sogar ihn zu tragen?
In welcher Weise würde das alle mögllichen Ebenen der Gesellschaft, des gesellschaftlichen Lebens miteinander ändern?

Vorraussetzung hier für ist eben ein verändertes Denken über Kinder, ein veränderter Umgang mit Kindern, eine weitaus größere Achtung vor Kindern, denn sie müssen die Kraft entwickeln können, einst Verantwortung zu tragen und in voller Wahrung ihrer Verantwortung leben.

Wenn wir lieben, anfangen zu lieben, ist das nicht immer gekoppelt an die gleichzeitige Übernahme von Verantwortung? Kann Liebe sich in Verantwortung sofort zeigen? Macht, Verantwortung für unser Leben zu übernehmen, uns unabhängig? Macht es uns letzlich glücklich? Macht es uns uns selbstvertrauter, selbstbewußter? Sind wir uns selber bewußter? Können wir mehr in uns hineinruhen, je mehr wir unser Leben verantworten?
Sicher sind wir glücklicher, wenn wir in der Richtigkeit unserer Entscheidungen Bestätigung finden. Wenn wir gemeinsam verantworten, gemeinsam entscheiden. Wir teilen gerne die Richtigkeit unserer Entscheidungen mit Freunden. Auch der Irrtum ist leichter geteilt.
Bei sich als schlecht erweisenden Entscheidungen ist es leichter, wenn wir sicher sind, dass andere Verursacher der falschen Entscheidung sind, wir können, wollen die Schuld nicht tragen.
Das Übernehmen, beziehungsweise aushalten, verantworten zu müssen, dass wir fehlerhaft gescheitert sind, ist schwer, insgesamt aber stärkt es, wenn wir dies tun. Denn Verantwortung getragen zu haben, etwas klar gelebt zu haben bringt einem das Leben und sich selbst näher, als keine Verantwortung zu tragen.
Ich denke es wäre sehr wichtig genau jetzt wieder zu gucken, wo wir in unserem alltäglichen Bereich aktiv wieder gefragt sind und zunächst erstmal antworten könnten und dann Verantwortung aktiv zu übernehmen.

Aus dem Alltag, ein Kellner*in, zum Beispiel, der/die seine/ihre Arbeit lästig empfindet, wird ein schlecht gelaunte/r sein, er/sie verdient trotzdem und es kann sein/ Leben so gehen, aber er/sie wird die Gäste nicht fröhlich stimmen. Er/sie wird keine erfreulichen, verschönernden Einfälle beitragen können. Er /sie wird viel Zeit mit Sozialkontakten in der Arbeit haben, die er sich nicht gewünscht hat, die er/sie abarbeiten muß, denen er/sie zwangsläufig ausgeliefert ist, denn er/sie denkt ihr eigentliches Leben spielt sich in den restlichen Stunden ab, die aber auch dadurch beschwert sind, dass die Arbeit, da sie ungeliebt ist, mehr Kraft von ihm/ihr verbraucht hat und somit von der anderen Zeit,die als wirklich eigene Zeit anerkannt ist, wenig übrigbleibt … Während ein/e Kellner*in der/die seine/Ihre Arbeit vielleicht auch nicht liebt, aber sie annimmt und erkennt, dass es seine/ ihre Lebenszeit ist, dass darin Begegnungsmöglichkeiten stattfinden, wird ihre Arbeit besser, intensiver, wacher, aktiver, gestalten. Dadurch wird er/sie einen andere Auswirkung auf die Gäste haben, Verschönerungseinfälle beitragen, Humor leben, Gute Laune verbreiten Aufmersamkeit schenken. Und das gefühl wird ausbleiben Lebenszeit vertan ,verkauft für Geld, geopfert zu haben. Auch wirkt ihre verhaten und ihr Bewußtsein über die Arbeit und sich selbst in die Umwelt aus. Gäste fühlen sich willkommen ,werden dadurch später offener zu ihren weiteren Begegnungen ,Andere fühlen sich schlicht wohl und finden Entsspannug was Einfluß hat auf ihr weiteres handeln, usw ….zwischenmenschlich kann er/sie Gutes tun, hilfreich in die Gesellschaft einwirken. Der nicht ganz anwesende Kellner, wiederum wirkt auch ein und kann negative Auswirkungen auf die Gesellschaft bewirken. Sein/ihr In-der-Arbeit-sein, angeblich losgelöst von sich selbst, befreit also nicht von Verantwortung. Verantwortung als lebendiger Mitmensch. Zum Beispiel, Kund*innenn, von ihm ungeachtet in ihrer Erschöpfung werden noch erschöpfter. Die Möglichkeit auf zu tanken, wird nicht angeboten, er fällt unter viele lästige Ein-und ausgeher, der Humor wird nicht geweckt um frieliche Wege einzuschlagen, Familien kommen sich nicht näher, Partner geraten und mehr stress und zerstreiten sich. Indem er/sie die negativen Stimmungen durch sein Verhalten verstärkt. Es ist bekannt dass Ehefrauen von Feldherren, die eigentlich nach außen kein Gewicht hatten, durch ihre Verhaltensweise dem Feldherren gegenüber, Kriege auslösen oder verhindern konnten. In sofern kann ein motzender Verkäufer*in eine Kettenreaktion von Unmut auslösen, die ciel größere Auswirkungen hat, als letzlich das kleine Motzen war. Ebenso kann eine Ermunterung eine Welle auslösen, die gewaltig mit Aufmunterndem und Ermutigendem vieles überflutet, mitreißt in einen Aufbruch. Insofern hat jeder Teil an der Macht. Natürlich ist das zu erkennen eine Frage des zeitlichen Überblickes, da die meisten ausgelösten Wellen nicht unbedingt dankend und spiegelnd zum Auslöser zurückkehren, geschweige denn nachvollziehbar ist, welches nun der allererste Ausöser war. Oft bleibt es unerkannt für alle Beteiligten und Betroffenen, was aber nicht heißen kann, dass es nicht so ist.
Wann und wo und wie wir sind, es ist immer unsere Lebenszeit, die wir verbringen, in welchen Umständen auch immer. Wie wollen wir sein, was wollen wir leben?
Zu dem findet der/die annehmende Kellner*in leichter Aufstiegssmöglichkeiten oder andere Umstiegswege.

 

Veränderungen können meistens nur im Zusammenschluss beginnen. Eine Gleichzeitigkeit des Entschlusses muss zusammenfallen und zusammen ausgeführt werden. Enstehen aber können sie in ein Einzelnen ganz allein. Zunächst treffen Einzelne in ihrem individuellen Leben klare Entscheidungen und verantworten diese. Dann durch Möglichkeiten der Begegnungen, innerhalb von gesellschaftlich geschaffenen Treffpunkten, werden diese gestärkt und kommen zur Umsetzung.

Es gibt die Gruppe, die Verantwortung verweigert und sich andere Wege mit Verantwortungsentlastung sucht. Zum Beispiel, indem es Schuldige gibt, und mit Weltbildern, in dene klare Richtlinien, Strukturen sagen, was zu tun ist. Sie suchen Menschen, die eine Führerrolle übernehmen, Machtgierigen ist dafür keine Lüge zu schade. Diese selber sind bereit jede Lüge anzunehmen, auf Grund von Gehorsam und der Bestätigung einer unterdrückten Opferrolle fühlen sie sich dann stark und wichtig. Sobald die Macht vom Führer übernommen ist, fügen sie sich in ihre unfreie, unterworfenen Rolle und sind in einer Abhängigkeit zum Führer und weit entfernt von der Freiheit und der Achtung iherer selbst, die sie eigentlich ersehnen.
Die Führer sind nicht unbedingt auf Verantwortung für das Leben, die Welt aus, sondern vielleicht nur auf ihre Macht erpicht, auf die Erhöhung ihrer selbst und auf die Möglichkeit zu herrschen. Deshalb sind die Geschichten, egal wie abstrus und wirklichkeitsfremd immer willkommen, solange sie die Macht vergrößern. Je mehr andere in den Wahn geraten, je mehr Gefolge, um so skrupeloser kann gelogen werden. Sogar öffentliches Lügen darf zu diesem Zweck der Machterlangung dienen. Meistens spielen die Weltbilder in diesen Abhängigkeiten, in denen nicht wirklich Verantwortung übernommen wird, eine wichtige Rolle. Etwas Boshaftes wird verkörpert in etwas Greifbarem und das muss bekriegt werden dann wäre das Pararadies auf Erden. Sich in so ein Konstrukt zu begeben, befreit vom Denken, vom Fragen, von Ängsten, von Entscheidungen und läd keine Verantwortung auf.

Ich wünsche mir, dass genau jetzt, in diesem Schritt, angesichts der Klimabedrohung, dass wir uns dem Thema Verantwortung stellen, und bereit sind Verantwortung zu übernehmen.
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Auch wünsche ich mir, dass der Schritt keine Verantwortung zu übernehmen, während man in einer veranwortlichen Postion ist, als Verbrechenstatsache angesehen wird. Es ist nicht realistisch aus meiner Sicht, genau diesen Tatbestand in einer Demokratie nicht als gravierend anzuerkennen. Für eine funktionierende Demokratie ist Verantwortungsübernahme Vorrausetzung.

Natürlich heißt es was tun, wenn viele Menschen zu Beginn ihres Erwachsenen Alters absolut nicht in der Möglichkeit gewachsen sind Verantwortung übernehmen zu können. Natürlich müssen sie eine weitere Chance bekommen dahin zu kommen, natürlich muss man mit aller Kraft dafür Sorgen, dass sie verantwortungstragfähig werden können.
Wenn wir aber die Hoffnung auf eine friedenskräftige Gesellschaft haben, müssen wir uns genau diesen Punkt ansehen. Unweigerlich führt es uns zum Lebensbeginn eines Menschen in unserer Gesellschaft. Hier also liegt der Grundstein für die Lebensmöglichkeit der Demokratie, genau hierhin sollte unsere Hauptaufmerksamkeit gelenkt sein, wenn wir freiheitlich leben wollen. Nun können wir nicht einfach hingehen und Erziehern und Eltern diese Aufgaben auflasten, noch sie als Verursacher beschuldigen, aber wir sollten die Zusammenhänge betrachten und aus ihnen lernen. Von dort aus ansetzen Hilfe aufbauen, von dort aus verändern, dort unterstützen.
Das heißt, das Leben von Erziehern und Eltern tragfähiger machen.
Das heißt Eltern, Lehrern Anerkennung geben, sie zu achten,ihre Arbeit zu würdigen und ihnen entsprechende Bildung anbieten. Das heißt, mehr Kinder als vollwertige Teilnehmer unserer Gesellschaft und deren Bildung wahrzunehmen und anzuerkennen.

Mir graut es, wenn ich höre, es geht den Kindern schlechter und schlechter. In so einem reichen, gebildeten Land, angeblich, wie dem unseren. Erstens, ist das unerträglich auszuhalten, ohne was tun zu können. Zweitens, frage ich mich, wann wird das Leid, das diese Kinder ertragen, abgetragen werden müssen und auf welche Weise und wen wird es einholen. Welche Gesellschaft, Politik wird daraus entstehen?
Allein, mit dem Wegfallen des sozialen Austausches in der Corona-lockdown-Zeit, ist eine solche Verschlechterung des Zustandes der Kinder in diesem Land zu verursachen? Schule-nur-im Internet kann doch nicht gleichgesetzt werden mit Vervielfätigung von Verwahrlosung, Misshandlung, Gewalt und Not entstehen? Es ist ja auch nicht wie Krieg, wo unsere komplette Umwelt zerstört wird. Und wenn es so ist, dass bei der Verlegung der Schule ins Internet unsere Kinder keine Versorgung mehr erhaltenoder nur sehr mangelhafte, dann frage ich mich, was ist los mit uns, mit einer Gesellschaft, die ihre Kinder nur mit ausgelagerten Sozialräumen betreuen kann? Was eigentlich zeigt und bedeutet das? Ich höre keinen Kinderarzt, keinen Jugendpsychiater darüber sprechen. Ich sehe auch keine Erzieher oder Lehrer nachfragen, was da los ist mit uns?
Manchmal kann man sogar den Eindruck erhalten,dass auch die Eltern nicht mehr betreut werden, dass Schule sogar auch die betreung der Familien übernommen hat. War Schule nicht ursprünglich als bildungsinstitution gedacht und nicht als Versorger und Kümmerinstitution? Müßte schule dann nicht ganz anders aufgestellt werden? Bräuchte es dann nicht viel mehr verschiedene betreuer und Ausbilder und Kümmerer, zum Beispiel wie in Internaten, bräuchte es nicht einen großen bereich von AGs ? Und verantwortliche Bezugslehrer?

Ebenso wird auch nicht gefragt, welchen Kindern es vielleicht sogar Vorteile gebracht hat, dass sie über das Internet lernten und nicht in die Schule mußten? Welchen Kindern ist es gut bekommen und warum? Ist es deshalb, weil diese vielleicht schon ein bißchen außerhalb der sozialen Gemeinschaft stehen und nicht bedacht werden müssen? Welche Kriterien werden überhaupt in diesen Zusammenhängen betrachtet? Manche Geschwister haben sich in der Lockdownzeit überhaupt erst einander genähert, sich kennengelernt, eine Beziehung zu einander entwickelt, da sie sonst vollkommen verschiedene Wege gingen und sich im Alltag überhaupt nicht begegneten.
Ich weiß auch nicht ob die Klassifizierungen ganz und gar von allen Seiten durchleuchtet sind. Ob es so einfach ist, wie sie pauschal dargestellt werden, kein Essen vielleicht nur in der so genannten Unterschicht? Keine Gespräche für Kinder, keine Zuwendung ohne Schule, was bedeutet das? Ohne Schule anstieg von Misshandling und Missbrauch?
Sicher es fehlt der Auslauf,es fehlt das Miteinander, es fehlt der Sport, aber reicht das alleine aus um in katastrophalen Zeiten, in schwerste Störungen und Depressionen, in den kompletten Lebenslustentzug zu verfallen? Hätte nicht auch eine Gesllschaft, in der die von mir erfragten Dinge anders beantwortet werden würden, nicht auch die Möglichkeit durch viel mehr Freisetzung von Fantasie, Kreativität, innovativer, erfinderischer zu sein?
Ich frage mich auch, warum ich den Seufzer so verstecken muss, dass ich dachte, wieviele Eltern haben jetzt keinen Infarkt durch lang wachgelegene Nächte in Sorge und Angst um ihre 14 Jährigen, die irgendwo durchsaufen, in Krankenhäusern abgeholt werden müssen, unter Autos liegen, in Schlägereien verwickelt werden usw…. Wieviele Kinder hatten mehr Ruhe vor viel zu frühen Übergriffen durch Gruppenzwang, sich zu allem möglichen Runterreissenden drängen zu lassen? Wieviel haben die Menschen gelernt, dass es doch wichtig ist, für wen man sich bekennt und für wen nicht, mit wem man sein Leben teilt und mit,wem nicht. was Freundschaft und Nähe bedeutet. Viele haben bemerkt, wie wichtig Gemeinsamkeit sein könnte und wie furchtbar lieblose, kranke Nutzgemeinschaften sind. Wie schlimm sich unbearbeitete Ängste, Störungen auswirken können. Wieviel Gewalt ausgelöst werden kann, wenn alle Ablenkungen wegfallen. Wieviele Machtgierigen machen sich das zu nutze? Wieviele haben verstehen lernen können, dass physische Nähe etwas besonderes mit besonderen Aufgaben ist und welches Geschenk und dass trotz allem auch andere Formen der Nähe kommunikativ geübt werden können und müssen.

Aus meiner Sicht versteifen wir uns wieder in vertraute, eingewöhnte Wege, ohne Verantwortung und auch ohne unsere Unfähigkeiten, unser noch zulernendes Sehen zu müssen, ohne zu merken, dass es sich lohnt an sich und am miteinander zu arbeiten.
Auf jedenfall will ich sagen, dass alle die forschen und Leid erkannt und aufgedeckt haben, große Arbeit leisten und Wichtiges beitragen. Ich will nur auch ermutigen weiter zu gucken und mutiger, sowie auch ehrlicher mit sich und anderen zu sein, fragen zu stellen und Tieferes zu betrachten. Ich finde es schade, wenn die Erkenntnis wegfällt, wieviele Geschwister auch in dieser Zeit zusammen gewachsen sind. Wieviel Dinge wir wirklich aus der Lockdownzeit lernen können und mit in die Zukunft nehmen und umsetzen sollten. Auch wäre es gut einfach zu erkennen was diese Art von Schule für ein Aufwachsen bedeutet. Was es im moment für Familien und für die Gesellschaft bedeutet. Mit einem ganz anderen Geschwisterbezug und was sich nicht durch Kindergarten und Schule ersetzen läßt und auch was Schule leisten soll.
Ich glaube wir sind nicht bereit diese Dinge wahrzunehmen, denn es würde uns wieder auf den uns unangenehmen Punkt werfen. An was krankt unsere Gesellschaft? Wir müßten viel machen, nämlich auch uns in unserer eigenen Verantwortung einbringen für unsere Gesellschaft. Wir sind selbst ein Stück bröselnde Mauer im Haus der Dbenemokratie gegebenenfals, oder wir sind eben tragender Stein.

Was mich zur Zeit tröstet ist, dass wie durch ein Wunder die Kinder es selbst in die Hand nehmen, weil die Natur ihnen zeigt, dass sie nicht geborgen sind, wenn sie die Wege ihrer Eltern weitergehen. Weil die Natur sie früh lehrt, dass sie den Großen, den Fürsorgeträgern, nicht vertrauen können, dass diese weder Verantwortung für sie übernehmen, noch ihnen Geborgenheit schenken. So bleibt ihnen nichts anderes übrig, als beides selbst zu übernehmen. Es zeigt sich, dass einige es schon umsetzen, ein Glück! Nicht desto trotz müssen wir Erwachsenen verantworten, dass wir ihnen die Kindheit dann wegnehmen …

Diesen Artikel schreibe ich, in der Hoffnung, dass es all die bestärkt und ihnen Anerkennung und Dank entgegen bringt, die bereits große Verantwortung übernommen haben und übernehmen unter nicht leichten oft aufregenden Umständen!
Ich hoffe, dass es viele ermutigt sich einzubringen und dass viele ihren eigene Wert erkennen, ihre eigene Einsatzmöglichkeit im Sinne von,: ein Schmetterling kann mit seinem Flügelschlag Krieg oder Frieden irgendwo in der weiten Welt auslösen. Ich möchte, dass wir auf die Kinder aufmerksam werden und unser Verhältnis zu ihnen annehmen und bewußter, dankbarer gestalten, und dass wir ihnen vertrauen, dass sie uns, in Hoffnung und Innovation und Fantasie und Kreativkraft und Mitmenschlichkeit überlegen sind und sein sein sollen.
In der Hoffnung meine Wünsche und Liebe in die Welt wenigsten auf diese Weise hineinleben zu können, weil es die einzige ist, die mir für mich jetzt möglich ist, zu sein scheint.
Und, weil ich mich von dem „Nicht-gewußt-haben“ distanzieren möchte. Weil ich mich öffentlch bekennen will, zu einem menschlich mitwirkenden, lebendigem Menschsein in der Hoffnung, dass sich eine, diese Zeit rettende Revolution bildet oder besser ein Sprung auf eine andere Ebene des menschlichen Miteinanders und des Umgangs mit der Welt, erreichen lässt .