Leserbrief an die Faz

24 Minutes

 

Dringend notwendige Veränderungen für eine gesundende Welt, die ein ebenso wichtiges Topic sind wie das Klima.

Eine Klimakatastrophe bedroht uns extrem und zwingt uns zu Handlungen und Wandel. Ebenso bedroht uns eine menschliche Katastrophe. Immer mehr sind wir bedroht von Genoziden, von der Verrohung des Menschen, von der skrupellosen Profitgier, der Kriegsbereitschaft, dem Terrorismus, der Gewalt, der fehlenden Bildung (Verdummung), von einer Art Rückwärts-Entwicklung des Menschen. Wir müssen jetzt handeln. Und ich denke wir können handeln. Es braucht den Mut grundsätzliche Schlüsse
zu ziehen und neue Schritte sofort zu wagen und umzusetzen. Und da wir nicht mehr unendlich viel zu verlieren haben, bleibt uns einzig Übrig, etwas zu wagen.

Die Wissenschaft hat uns in den letzten Generationen zu sehr erweiterten, neuen Kenntnissen über den Menschen und seine Entwicklungen geführt. Wir haben sehr viel Neues über das Gehirn, die Nerven, über das Aufwachsen des Menschen aus biologischer Sicht gelernt. Ebenso sind wir auf dem Gebiet der Psyche sehr viel weiter gekommen. So ist es genau jetzt Zeit neu an zu setzen und unser Erziehungs- und Bildungswesen von Grund auf zu erneuern und zu reformieren. Es ist nicht nur Zeit, sondern dringend notwendig. Es ist eine logische Reaktion auf unser erweitertes Wissen.

Die Haupterkenntnis, die wir erlangt haben ist, dass die erste Lebensphase des Menschen, die entscheidende Lebensphase auf allen Ebenen, für den Menschen ist. Diese ersten Lebensjahre schaffen Voraussetzungen für das gesamte Leben und wirken sich zeitlebens aus, mit bedeutenden Folgen für unsere Gesellschaft, unsere Politik, unsere Finanzen, unsere Gesundheit.
Zur Zeit sind die Kinder- und Jugendpsychiatrischen- Praxen und Kliniken überlaufen, es gibt großen Bedarf für Kinderunterstützungen, Coach, Nachhilfe, Erziehungshilfen, Logopäden, sowie einen großen Arbeitsaufwand in der Betreuung der Jugendlichen, weiterhin häufen sich Burnoutfälle durch alle Generationen. Es ist erwiesen das frühkindliche Unterversorgungen zu Depressionen führen, die häufig erst im Alter von 50 Jahren auftreten und die behandlungsbedürftig sind.
Ab gesehen von der Situation der Kinder, kommt die Situation der alten Menschen hinzu, sie sterben oft unter kläglichen, verarmten, einsamen Bedingungen.

Es gibt einen großen Hinterfragungs-und Handlungsbedarf, da unsere Gesellschaft sich immer mehr zu Abgrenzungswünschen und Emphatieunfähigkeit hin entwickelt. Das Bedürfnis nach Führung ist groß, sogar in einer kindischen Form, die nach einer väter- oder mütterlichen Person verlangt, der man blind vertrauend, ohne Selbstverantwortung und Hinterfragen folgt. Eine Angst vor dem Fremden und einer toleranten Lebensweise entsteht, so dass wir leider mit rassistischen Bewegungen zu kämpfen haben. Wir brauchen Schuldige für innerliche und äußerliche Missstände. Der Nationalismus drängt sich wieder als kulturfähige Politik in den Vordergrund. Dies alles ist unerwünscht für eine gesunde, demokratische Gesellschaft und muß uns zum Handeln, zum Erneuern mahnen und zwingen.

Der Gesellschaft entstehen immense Kosten durch den ausfallenden, sozialen Umgang im Miteinander, ebenso durch mehr Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit.
Wir sind dazu übergegangen die Gesellschaft zu spalten in arm und reich, in Kleinkinder und Kinder, in Kinder und Jugendliche, in junge Erwachsene und alte Erwachsene und in Angepasste und Unangepasste, in Alleinerziehende und Familien, in Alte und und Junge, usw. Zu sehen ist es an unseren Stadtstrukturen, Kita, Kindergarten, Altenheimen, Bürostadtteil, Konsumstadtteil, Freizeitteil, Schlafstadtteil, Wellnesscenter, Reichenstadtteil, Armenstadtteil , Flüchtlingsstätten, Ausländerviertel ….usw.
Wir trennen die Alten von den Kindern, den Familien säuberlich, wir schneiden die Kinder aus unserer Erwachsenenwelt heraus.
Sie sind nicht erwünscht im Restaurant, kindliches Verhalten ist im öffentlichen Leben nicht erwünscht, wir ertragen es nur dosiert und nur an rechtmäßig dafür vorgesehenen Plätzen, kein Spielen mit Kindergeräuschen im Nachbargarten. Selten sind die Spielplätze gepflegt und besonders liebevoll atmosphärisch gestaltet, wobei die Gestaltung schon die halbe Miete für ein harmonisches Zusammen sein begründet. Da sie eine Wertschätzung ausstrahl,t kann sie auch ein besseres Selbstwertgefühl auslösen.
Wir zwingen die Erziehungsperson das Kind lieber abzugeben, als ins öffentliche Leben mit zu nehmen, geschweige denn daran zu beteiligen. Unsere Verkehrssysteme sind garnicht kindergerecht. Der Bürgersteig gehört allen, nur nicht Kindern und alten Menschen. Wir haben mehr Platz für Autos und Mülltonnen, als für Kinder und Pflanzen. Siehe Parkplätze, Parkhöfe, Garagen Carports usw…..
Das Leben in der Stadt ist längst gewichen für Autos, für Reklame, für Geldgeschäfte, usw.
Außerdem sind unsere Städte abends und nachts überfüllt von Konsumierenden, sich betäubenden Partyleuten, was mit viel Müll und Kriminalität einher geht, und ein verstecken der Kinder erzwingt.
Unsere Schulen klagen über zu gestörte Kinder und überlastete Eltern, überlastete Lehrer. Die Schulen sind meistens dürftig vom Äußeren, wir sparen an den Kindern, also eben an unserer Zukunft.

Wissenschaftlich ist bewiesen, dass der Mensch biologisch betrachtet eine Frühgeburt ist, auf Grund seines Nervensystems, und seines Gehirns. Mit drei Jahren findet die psychische Geburt des Menschen statt, also unterliegt er einer extrem großen Entwicklung. Wir lernen alles über den Frosch, aber über den Menschen, außer Sexualkunde, so gut wie nichts. Wir wissen nichts über seinen anfänglichen Lebensweg, und nichts über sein gesamtes Leben, sogar unsere dagegen banaleren Dinge, wie Steuererklärung, Verträge, Rechte, usw, werden während der Schulzeit nicht ins Auge gefasst. So gesehen, denke ich, ist es dringend geboten, jetzt sofort die Chance zu ergreifen und weitreichende Veränderungen zu vollziehen.

Als aller erstes sollte ein Fach: „Menschenbildung“ eingerichtet werden und in den Lehrplan als Pflichtfach für alle aufgenommen werden. Zum inhaltlichen Stoff sollte alles dazugehören, was das Mensch-Werden betrifft, was die Entwicklung des Gehirns betrifft, angefangen mit der Schwangerschaft, den Auswirkungen auf die Mutter, die Eltern, sowohl biologisch als auch psychologisch, als auch gesellschaftlich. Alles sollte gelernt werden, über das Heranwachsen des Fötus und welche Verhaltensweisen und Umstände dem Kind zuträglich sind. Dann sollte natürlich die Geburt, sowie die weitere Bildung des menschlichen Körpers und des menschlichen Gehirns, der Psyche und der Hormone gelehrt werden. Auch die Herausforderungen und neuen Situationen für Mutter und Vater, sowohl privat als auch gesellschaftlich und beruflich, sollten behandelt werden, mit allen dazugehörigen Umständen, körperlich, psychisch, gesellschaftlich und finanziell.
Die Jahre des Menschen bis zum 3 Lebensjahr sollten auf allen Gebieten behandelt werde und zwar für jeden Schüler, ob männlich oder weiblich, unabhängig davon, ob eines Tages Kinderwunsch besteht oder nicht. Ich denke es ist für einen Gesellschaft gut zu wissen, wie das menschliche Heranwachsen ist und was es bedeutet. Dabei ist es egal, welche Rolle dasjenige Gesellschaftsmitglied einnehmen will oder hin zu nehmen wünscht. Über das menschliche Heranwachsen mit all seinen Aspekten und Bedürfnissen bescheid zu wissen, scheint mir eine Grundbedingung für ein Verantwortung tragendes, selbstbestimmtes Leben. Auch sollte dieses Fach in allen Schulformen Pflicht sein und zu den gleichwertigen Hauptfächern, wie Mathematik gehören.
Ab gesehen davon, frage ich mich schon, warum es für alles, alles eine Ausbildung gibt, nur für das Elternwerden, ist einzig eine „Ausbildung“ nicht nötig, scheint es doch eine der bedeutendsten, schwierigsten, folgenreichsten Aufgaben, eben auch für die ganze Gesellschaft zu sein. Alles, was der Mensch auch in seinem späteren Berufsleben vielleicht niemals braucht, steht im Lehrplan, nur über den Menschen selbst, gibt es kein eigenes Fach.
Schon allein mehr zu wissen über das Heranwachsen des Menschen, würde eine Veränderung hervor rufen.

Weiterhin sollte das Konzept der Kinderbetreuung unserem Wissenstand über das menschliche Gehirn angepasst werden.

Das bedeutet, es eröffnet sich ein neues Berufsfeld für Fachkräfte für Kinder. Im Augenblick wird selbstverständlich voraus gesetzt, dass Eltern mit ihrem Kind und der neuen Situation um zu gehen wissen. Da wir dieses Schulfach noch nicht haben, ist die Frage, wie wir zur Selbstverständlichkeit dieser Annahme kommen. Tatsächlich trifft die Annahme auch nicht zu. Sie setzt schweigend eine Überforderung der Eltern, die sich auf, für sie bis dahin, völlig unbekannten Terrain befinden. Bei der Mutter kommt zur vollständigen Veränderung des Lebens und des Alltags, auch noch die Hormonumstellung hinzu. Für beide Eltern ist es eine Herausforderung in der sie sich nicht kennen, von Stund an haben sie Verantwortung für ein anderes Leben, und das 24. Stunden unkündbar. Wenn Menschen als Astronauten ins All fliegen, müssen sie erstens viele Vorraussetzungen mitbringen. 2. viele Schulungen machen und erfolgreich abschließen, ihre Gesundheit und ihre Psyche unterliegen schweren Prüfungen. Auf einer menschlichen Ebene ist das Bekommen eines Kindes noch größer als eine Weltraumfahrt, noch verantwortlicher und zusätzlich verantwortlich in Bezug auf andere, die Gesellschaft. Diese „Fahrt“ dauert viel länger, als manche Raumfahrt, die in absehbarer, bestimmter Zeit endet. Der Zustand „Mutter, Vater“ gewollt oder ungewollt bleibt lebenslang, so gesehen gibt es keine Scheidung. Auch für das Paar ist es eine gewaltige Umstellung. Nun muß die Nummer eins in der Familie notgedrungen das Kind sein mit seiner vollständigen Angewiesenheit, Hilflosigkeit. Die Zeiten des Alltags sind anders, die Planung des Miteinanders, die Planung innerhalb halb der gesellschaftlichen Strukturen verändert sich sofort grundsätzlich. Man ist unabkömmlich gebunden. Auf allen Gebieten haben wir Workshops und Themenkreise, Übungshäuser, Paartherapien, da wir wissen, das menschliche Begegnungen, Beziehungen im Zusammenhang mit Bindung und Verantwortung, Ängste auslösen. Nur in Bezug auf die Geburt eines Menschen, auf das „Neuhinzukommen“ eines Menschen, halten wir es nicht für nötig, uns weiteres Wissen anzueignen, abgesehen von vielen medizinischen Untersuchungen. Es ist selbstverständlich damit leben zu können, es muß klappen, man hat glücklich zu sein. Das führt dazu, dass junge Eltern keinen Erfahrungsaustausch, geschweige denn zusammenhaltendes, ermutigen Trösten erfahren, oder sich gegenseitig geben, sondern im Gegenteil, sie gaukeln einander etwas vor, (wie, bei mir klappt alles prächtig,) alle scheinen glücklich. Einige Elternteile ziehen sich vollständig zurück und sehr viele Elternteile, die die Hauptbetreuung des Kindes übernehmen vereinsamen. Diese Vereinsamung leistet innerlichen Ängsten Vorschub und fördert auch häusliche Aggressionen. Heimlich kann der Elternteil dann zu hause allein mit dem Kind seinen Unmut, seine Verzweiflung, seine Unsicherheit ausleben, in nicht wenigen Fällen auch an dem Kind und an dem Partner. Oder er schafft es, sie so sehr zu verdrängen, dass er in einen krankmachenden Zustand gerät. Der Zustand der Vereinsamung erzeugt ein Bewusstsein des Ausgestoßen -seins und in diesen Zustand ausgerechnet durch das Kind gekommen zu sein. Gleichzeitig findet eine Verunsicherung der persönlichen Wahrnehmung auch individuell statt, im eigenen Inneren, (sich neu mit sich selbst zurechtfinden), wobei alles verändert ist die Situation, das Zuhause, die berufliche Orientierung, der Körper, das Aussehen, die Emotionen, die Beziehungen. Wir haben sonst schon Arbeit mit einer einzigen Bewegung in einem einzigen dieser Punkte. Unsere Erfahrung der Welt und in der Welt bewegt sich zu tiefst, unser Verständnis des Lebens und unserer Selbst stellt sich in Frage. Wenn man dies alles betrachtet, ist es wohl ein Wunder, dass doch vieles irgendwie einfach klappt. Aber eben irgendwie und es setzt tapfere Menschen voraus, die schon Verantwortung zu tragen aushalten können. auch ungesehen, einsam.
Genau diese Menschen aber, degradieren wir als Hausmensch, entziehen ihnen Anerkennung, gesellschaftliche Achtung, Rücksicht, und vor allem auch gesellschaftlichen Dank, der wohlverdient und notwendig wäre, für die Gesundheit der Gesellschaft, da sie von diese Menschen letztlich getragen wird.
Es ist leicht zu verstehen, nach den neuesten Erkenntissen der Wissenschaft und den Ergebnissen der Hirnforscher, der Psychotherapeuten, und nach diesen Ausführungen, dass eine Überforderung auf Menschen, die Säuglinge betreuen entstehen kann, dass einige Mütter in Depressionen verfallen können, ich glaube, außer dem Tod gibt es keine ebenso große, gewaltige, menschliche Erfahrung, wie die Geburt. Es ist jemand auf einmal da, oder im Tod auf einmal für immer weg und wir brauchen eine lange Zeit. das zu verstehen und damit leben zu können. Es ist also naheliegend, dass diese Anfangsphase auch Traumen auslösen kann. Es handelt sich um Zustände im eigenen Seelenleben, im Gefühl, im Geist und Körper, die uns vorher gänzlich unbekannt waren.
Hier heraus kann man verstehen, dass einige dieser Situation entfliehen. Auch ist der Wunsch, schnell wieder in die bekannte, anerkannte und darum beruhigende, „einfache“ Situation des Berufes zu kommen, verständlich. Die dabei aufkommenden Verunsicherungen, Schuld- und Versagensgefühle, die unweigerlich aus dem Unbewußten, aus den Hoffnungen, wie die Welt und man selbst sei, sein könnte, ins Spiel kommen, die Erwartungen, die man an sich gehabt hätte, hat man wiederum versteckt in sich, um sie einsam zu bewältigen, zu bekämpfen. Einzig Anerkennung und Wiederaufgenommensein in die Gesellschaft helfen darüber hinweg. So wird einem auch das Paradox klar, als eigentlich ausfallend in der Eigenschaft, als geborgenheitspendender Versorger der ersten Phase des Lebens, findet man wieder Anerkennung, Achtung. Es sollten doch zu mindest, beide Seiten, die, die mit Ängsten bleiben und die, die mit Ängsten gehen, davon erlöst werden. Es müßte eine Möglichkeit geben in beiden Fällen Anerkennung zu bekommen. Das geht aber nur, wenn keine Ängste im Spiel sind und keine Verdrängung geleistet werden muß.
Man könnte diese Phase der Kinder als Schutzzone, als sogenannte fortgeführte Schwangerschaft des Gehirns, als Brutkasten anerkennen und achten und entsprechende Maßnahmen einrichten.
Wenn die Menschheit begreift, dass in dieser Phase, von der Gehirn- und Mitmenschlichkeitsentwicklung unsere Chance liegt, dann würden wir merken, das gemessen an 80 Jahren, 3 Monate, 3 Jahre, eine sehr, sehr kurze Zeit sind, Es ist die Länge einer Expedition, (sogar Grundschule dauert 4 Jahre).
Ist der Mensch uns das nicht wert? Abgesehen davon, dass alle durch die neue Schulbildung, dann wissen müßten, was diese Zeit bedeutet und welche Möglichkeit in ihr liegt für wirklich alles.

Würde es Wege geben dafür zu investieren, Geld zu organisieren und neue gesellschaftliche Ordnungen auf zu bauen? Ich denke ja.
Das hieße, dass jeder geborene Mensch drei Jahre eine Geborgenheit erfahren könnte. Wir bräuchten Personen, die gegebenenfalls die Betreuung der Säuglinge übernehmen könnten, und in den Familien Unterstützung leisten könnten in jeglicher, jeweils gebrauchten Form von Hilfe. Unterstützende bräuchte es, die Aufgaben übernehmen, falls ein anderes Familienmitglied sich dazu nicht in der Lage fühlt. Es müßte normal sein solche ausgebildeten Helfer in Anspruch nehmen zu können und kostenfrei und Selbstwertgefühl fördernd. Es könnte gewährleistet werden, dass der Säugling nach seinen notwendigen Bedürfnissen betreut wird, da die ihn betreuenden Personen von jeglichem Druck, für diese drei Jahre befreit werden.
Weiterhin müßten die Kindergärten und Kitas einen anderen Betreuungsschlüssel haben, so dass die intensive Zuwendung vergnügt geleistet werden kann.
Es stellt sich auch die Frage, ob Hausfrau, Hausmann ein vollwertiger Beruf mit einem normalen Gehalt ,sein sollte. Es ist nicht ein zu sehen, warum gerade diese Tätigkeit, als Beruf, ausgeklammert wird. Sobald nicht ein Elternteil diese Arbeit übernimmt, wird sie bezahlt, oftmals durch das komplette Gehalt des Elternteils, der die Arbeit wieder aufnimmt. Eine Kinderfrau hat also mehr Anerkennung als eine Mutter, weil diese dafür Geld bekommt. Sollte es wirklich sinnvoller und anerkannter sein, irgendwo eine leblose, stupide, vielleicht sogar negative Arbeit zu betreiben, als Kinder groß zu ziehen? Es ist die Frage, ob es nicht besser wäre, die ganzen durch Ehe entstehenden Vergünstigungen aufzuheben und statt dessem erhält derjenige, der die Arbeit zu Hause übernimmt, ein Gehalt. Würde es nicht auch die Partnerbeziehungen gleichberechtigter machen, wäre das nicht ein Fortschritt in Bezug auf Gleichberechtigung. Bis jetzt bekommt der Zuhause- Bleibende das Geld über den Partner, und ist gezwungen, es als gütige Gabe oder Almosen an zu nehmen, sofort bildet sich automatisch eine Hierarchie. Ein Fortschritt wäre schon das Grundeinkommen für alle, es würde schon eine Menge an negativem Druck herausnehmen gerade auch für Familien, und es ließe sich freier gestalten, wie man die Kinder aufziehen will.
Es wäre von Vorteil, wenn man die Gesellschaft öffnen würde, für gemischte Veranstaltungen, Kindertagesplätze kombinieren mit älteren zu Betreuenden, es müßten Restaurants darauf eingerichtet sein, dass mehrere Altersklassen sich begegnen und gemeinsam wohlfühlen, dies könnte auf Sport und sonstige Aktivitäten ausgedehnt werden. Unser Schulsystem müßte, wie wir alle wissen, verändert werden und wieder in Bezug auf Menschlichkeit, Menschenwerte, Frieden, Freiheit, Verantwortung zu tragen, auf die Ausbildung des freien Willen und auf die Kenntnis über unser Gehirn ausgebaut werden.

Für das Allerwichtigste halte ich allerdings die Veränderung, dieser ersten Zeit im Leben eines Menschen, da er die Basis bildet für alle menschlichen Fähigkeiten und für seine Gesundheit, sowie auch für seine Möglichkeit gewaltlos und tolerant, kreativ zu leben. Wir sollten es ausprobieren.
Finanzieren könnte man es sicherlich schnell, durch die Umverteilung, der dann nicht mehr nötigen Ausgaben, Einsparung vieler Ämter. Durch das Ausbleiben späterer Übel, würden weitere kosten gespart und freigesetzt. Weniger Ausgaben entstünden auch dadurch, dass es keine Folgeerkrankungen gäbe, aus einer frühkindlichen Unterversorgung heraus.

Zusammenfassend müßte Bewusstsein für das Aufwachsen des Menschen gebildet werden auf der neuen Basis des Wissenstandes. Daraus ergeben sich neue Strukturen, neue Arbeitsplätze, neue Schulungen, neue Berufe. Die Forderungen und Blidungspläne der Kulturämter müßten komplett überarbeitet, die Schulformen aufgearbeitet und verbessert werden, beziehungsweise vollständig geändert werden. Neue Kulturformen würden sich bilden und müssten gebildet, angeboten, umgesetzt, und eingeführt werden. Der Mensch muß in neuer Weise betrachtet, geschützt und gefördert werden. Wir müssen etwas ändern damit die nachfolgenden Generationen Umdenken leben können, damit sie eine friedliche, nachhaltige Weltgestaltung leisten können, damit sie die Kraft und das Wissen haben Mensch, Tier, Pflanzen und Umwelt gut zu behandeln, damit sie einen gesunden Kreislauf leben können. Diese Veränderung in Bezug auf unsere Heranwachsenden könnte genau das sein, was wir jetzt wirklich tun können: helfen, dass freie, intelligente, creative, verantwortungsvolle Menschen da sind, die sich wirklich dem Leben und der Welt widmen können und nicht völlig davon aufgebraucht werden, ihr eigenes Leid zu erlösen, ihre Ängste ein Leben lang los zu werden. Sie müßten nicht Ihren frühkindlichen Mangel in die Außenwelt tragen und damit verbunden bräuchten sie, jedenfalls aus psychischen Gründen, keine Feindbilder. Dadurch, dass sie weniger Ängste hätten, wären sie selbstbewußter und lebten auch toleranter, dankbarer und neugieriger. Sie wären flexibler, da sie nicht absolut abhängig von Strukturen und Pseudo-Sicherheiten wären.
Es ist Zeit, wenn wir nur Mut hätten, die Chance zu ergreifen und diese Veränderung, diesen Neuanfang zu wagen.

 

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