Höchste Zeit Stop zu sagen

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Es ist höchste Zeit Stop zu sagen.
Wenn wir doch nur erfassten, dass die ganze Welt schwer erkrankt ist, der Waffen-, Kriegs-, Gewaltsucht verfallen, durchzogen von Krebsgeschwüren in so vielen Bereichen. Sucht ist der Diktator und ihr erstes Opfer ist die Empathiefähigkeit. Der Waffenhandel, die Kriege, immer wieder höre ich, es ginge nicht, aufzuhören. Das riesige Leid der fliehenden Menschen, „es geht nicht, sie aufzunehmen, einfach so“. Es ist komplizierter und und und…… Sicher, alles ist verwoben und nicht zwingend einfach. Sage man einem an Alkoholsucht erkrankten Menschen: „hör ‚einfach‘ auf, zu trinken, Schluß aus, basta, …..?“ …Natürlich ist alles miteinander verwoben, eine ganze Familie, in der ein Mitglied einer Sucht oder Erkrankung verfallen ist, wird gezwungen, in ein Wagnis aufzubrechen, muss radikale Veränderungen leisten. Das geht bis in weite Kreise des gesellschaftlichen Lebens hinein, fordert Veränderungen in weitem Umfang. Bei Erkrankung gilt es klar, hart und abrupt zu handeln. Um die Krebszellen zu töten, wird der ganze Körper bis zu einer noch nicht tödlichen Grenze vergiftet und erst, wenn die Krebszellen kaputt sind, der kranke Mensch diese schlimme Grenze erreicht hat, kann er wieder aufgebaut werden.
Was ist mit unserer Welt passiert?
Covid ist vor allem anderen eine Folge unserer verheerenden Ausbeutung der Erde, unserer Profitsucht. Wir müssen schnell und entschlossen plötzliche Veränderung leisten, Notbremsen ziehen, es gilt Risiken abzuwägen, einzugehen und ein Stop! zu verantworten. Nein zusagen, einen Schluß zu setzen und einen neuen Anfang freizugeben, um Heilung beginnen zu können. Sicher, man kann weiter wegschauen, weiter verleugnen, weiter verdrängen, „das ist nicht mein Mitmensch, mein Partner, mein Kind, es geht schon, wie soll man es ändern, ich kann nichts machen…, warum müssen sie auch über das Meer….„Wir können die Menschen aus Moria nicht aufnehmen, die anderen auch nicht, weil,…. weil,…. weil,….“ die besten Argumente der Welt stehen parat… und dennoch wissen wir, es war Unrecht, es ist Unrecht, wir taten Unrecht, wir tun Unrecht, wir lassen, sehenden Auges, Menschen wie du und ich, die gegen ihren Willen ihre Heimat verlieren, die vertrieben worden sind, die alles verloren haben, die unvorstellbares Leid erlitten haben, ertrinken. Wir hören ihre Hilferufe und lassen sie elendigst sterben, und lieber weit weg, als vor unserer eigenen Tür. Wir wissen, dass die Kinder die Hauptleidtragenden aller Kriege sind. Wir wissen, dass sie weltweit in riesiger Zahl auf der Flucht sind, wir wissen um die Hungersnöte, die wir durch ausbeutende Bewirtschaftung und unersättlichen Bereicherungswillen ausgelöst haben.

Ist es nicht schön sich die Hände in Unschuld zu waschen? Und doch wissen wir, dass wir nichts von all dem, unserem Geschehenlassen abwaschen können.

Das Leben auf dieser Welt steht jedem Menschen zu und es ist an uns, zu teilen! Alle können ein Heim haben. Nahrung ist in Hülle und Fülle vorhanden.  Der UN-Bericht von Jean Ziegler zeigt es: http://www.righttofood.org/publications/un-reports/ Wir müssen zur Basis unseres Seins zurückkehren und uns reich fühlen, weil wir leben, das Leben, als wertvoll, kostbar erachten, und das, dass wir uns einander bedingungslos zuwenden können und sollen, in unser Bewusstsein holen…. .. Alles Geteilte wird mehr alles weitergegeben ergibt Fülle!
 Die Sucht aber macht alles zu Ungeteiltem und alles wird immer weniger und kann nicht genug werden, reicht niemals aus, für niemanden ist genug da, der Raum wird immer enger, zu wenig Platz, und schließlich gar kein Platz für andere, Nächste. Nur der Tod, vielleicht,sagt nein und zieht den Schlussstrich.
Wir aber könnten vorher das Leben bejahen.
Wissen wir denn wirklich, ob wir es aushalten werden, zu sterben ohne begegnet zu sein, und das ist nicht abhängig von Reichtum, Armut, Lebenssituation und -umstand. Was erweist sich dort beim Sterben als Segen, als Wert, als Reichtum? Bei Erkrankung, Sucht und solchen Dingen, die Menschen in unserer Nähe, uns Anvertraute, unsere Partner, Kinder ereilt, erfahren wir einen alles durchdringenden Schmerz. Den Schmerz, dass unsere Liebesfähigkeit, ja unsere so große Liebe nicht groß genug ist oder zu sein scheint, nicht ausreicht, den Geliebten, den über alles geliebten Menschen zu heilen, ihm zu helfen, ihn überhaupt noch zu erreichen. Dieser Schmerz geht bis ins Unerträgliche. Manchmal reichen wir dann sogar selbst dem Abhängigen die Droge, nur um diesen Schmerz in uns nicht wahrzunehmen.
Aber plötzlich aufstehen, laut „ja“ zum Leben zu sagen, Heilung hoffen können gegen alles, dem Anderen die Wahrheit sagen voller Konsequenzen, den eigenen Schmerz annehmen uns Hilfe holen, offen, entschieden sich der Aufgabe stellen, Halt geben, in dem wir darauf zu gehen und Hoffnung zusprechen und die nötigen Wege angehen. Und auch erkennen, dass es nichts über unsere Liebe wirklich aussagt, sondern, dass diese Sucht keine Götter neben sich duldet, sie beansprucht alleiniges Recht auf alles, alles, ist vielleicht ein großer Schritt auf die wirkliche Liebesfähigkeit hin, ein riesiger Schritt der Liebe zu …. auch ein großer Schritt auf sich selbst zu, auf das Erkennen seiner selbst.
Warum nicht hinaus, können?

Wer weiß, welcher Traum der kräftigere ist? Der vom Guten im Menschen oder vom Schlechten im Menschen?….. ..
Den Traum vom Schlechten im Menschen haben wir so lange ausprobiert, warum nicht dem Traum vom Guten im Menschen eine Chance geben?

https://www.rowohlt.de/buch/rutger-bregman-im-grunde-gut-9783498002008  

Die Räderwerke stoppen, die Fliehenden kommen lassen, ihnen helfen, wie es emphatisch, menschlich doch unserem Wesen entspricht und den Herrschern und Gewalttätern keine Waffen geben, „einfach“ keine Waffen erzeugen, „einfach“ nicht mehr trinken, spritzen…..  unsere Kinder nicht mehr in den Krieg ziehen lassen. Was würde passieren, wenn sich weltweit alle Mütter weigerten? So viele Menschen könnte man nicht verhaften. Wenn eine Gleichzeitigkeit und ein gemeinsamer Entschluss gemeinschaftlich umgesetzt wird, wer sollte dagegen ankönnen? Die ganze besitzergreifende, herrschsüchtige Macht hält sich allein durch eingeschüchterte, zerstörte, hörige, abhängige, resignierte, sich wertlos fühlende Menschen. So ist es allen unterdrückenden Systemen wichtig, die Menschen unwissend, unterwürfig zu machen und zu halten und sie in Ängsten einzupferchen, sie zu demütigen und und …Als ich ein junge Mutter war, fragte ich mich manchmal, was würde passieren, wenn alle Mütter und alle fürsorgepflichtigen Menschen eines Landes eines bestimmten, überraschenden Morgens sagen würden:, “ Wir machen vierundzwanzig Stunden absolut gar nichts!“- Ich konnte es mir nicht mal vorstellen, soviel stürmte in meinem Inneren auf mich ein an Dingen, die passieren würden. Und alle im Lande würden sehr, sehr viel über das Leben lernen und über die Werte und bekämen eine andere Sicht auf die Dinge, und, und …Wenn wirklich ausnahmslos alle das zur gleichen Zeit täten, wären vierundzwanzig Stunden eine lange und vielleicht sogar ausreichende Zeit, um Bedeutendes zu lernen.. Oft gibt es Einzelne, die in Verzweiflung, kleine private Streiks machen, die aber alle nach hinten losgehen oder verwehen. In manchen, wichtigen Dingen ist eine große Umwälzung, ein großer Lernprozess nur gemeinsam zu verwirklichen. Vielleicht könnten die Menschen sich jetzt zu einer Gemeinsamkeit entschließen, die keinen Gegner, keine Gegengemeinschaft, keinen Feind braucht,  in der sie sich gleichzeitig für Veränderung zum Frieden, zu menschenwürdigen Systemen entscheiden.  Oft schauen wir einfach zu, was Minderheiten tun, anstatt ihnen unsere Gemeinschaft zu schenken. Und dann scheitern viele Sachen, weil sie zu einsam, zu vereinzelt und dadurch bedrohbar und wegsperrbar, tötbar waren und dann sagen wir selbstzufrieden:, ,,es konnte ja nicht gehen!“, anstatt zu fragen, was denn wäre, wenn eine riesige Gemeinschaft aufsteht und sagt:, „so nicht“.
Sicher, es scheint ein Traum zu sein. Was aber würde geschehen? – Träumen wir mal weiter, wenn alle Gerichte dieser Welt ihre Arbeit niederlegten, gleichzeitig, weil es nicht richtig ist, was mit Julian Assange passiert? Träumen wir doch mal! Ja, „-wir sagen:  „Das geht nicht, alle werden abgesetzt, wenn man so anfängt, sind alle Systeme kaputt, Länder würden eine Bombe werfen, alle wären im Krieg und wer weiß was noch, die Rechtsprechung wäre kaputt.“ Wie kommt uns aber dieser Traum vor, wenn wir uns gestatten, ihn mal durchzuträumen? uns nicht unterbrechen lassen. Was wirklich glauben wir von all den schlimmen Prognosen? und wie fühlen wir uns, während wir dieses träumen? Auf einmal gespannt, wach, voller Leben und Neugierde und Fragen und Spannung? Und glauben wir wirklich, dass wir keine Gerichte am nächsten Tag mehr haben wollten? Vielleicht würden wir sogar wieder mehr an den großen, den wirklichen Wert der Gerechtigkeit des Gerichtes glauben können, vielleicht könnten wir Rechtsprechung wieder mehr schätzen? Mich würde allein der Effekt dieses Träumens und Ausmalens solcher Szenarien schon sehr in seinen Auswirkungen auf uns und unsere Aufgaben, unsere Wahrnehmung und Umwelt interessieren. Auch würde dieses Träumen uns vielleicht ein wenig erahnen lassen, dass vieles unseres Verhaltens, eine Art Handlung aus Opfersicht zu sein scheint, eben weil es ein Handeln unter Erpressung ist, -wenn nicht, dann nicht …- und unser Wille, der sich erst im freien Träumen entwickeln kann, schlichtweg unausgebildet, unerfahren, bleibt, garnicht aufkommt. Im nur Reagieren verheddert, sind wir unfähig eigene Sinnerkenntnisse zu haben, weiterzugeben und vertreten zu können und Aktionen mitzuteilen, vorzustellen, anzubieten. Geschweige denn lernen wir uns so selbst kennen, da wir uns gerade am Aufkommen unseres Willens erfahren, indem wir uns selbst und unsere Kraft, unsere Gabe und unseren Lebenswunsch erkennen. Auch entsteht so kein Gegenüber als gleichwertiger Partner, der auch an uns wachsen kann. Auch er oder sie wird zum Opfer dadurch, dass er oder sie auf diese Weise in seiner oder ihrer eigenen Verstockung hängen bleibt, um sich,- daran festhaltend, nur im Weiter-oder Zurückgeben zu befreien -vermeintlich.
Alle unterdrückenden und diktatorischen Staaten schaffen das Träumen ab. Aber diese Art, die ich unter realistischem oder praktischem Träumen verstehe, setzt eine Weiterentwicklung frei, öffnet Kräfte, Mut und neue Türen. Vielleicht brächen alle Systeme zusammen und es wäre eine Weile Chaos. ————(Entzug) ————Die Welt würde zum gepflügten, aufgerissenen Acker und neue andere System, Ordnungen bildeten sich und könnten endlich gedeihen.
Die Welt aufgewühlt haben wir schon. Aufgerissen, klafft der Boden blutig unter dem Himmel, der erstickend darauf niederzustürzen droht.
Jetzt, genau jetzt ist die Zeit des radikalen Stopens und die Möglichkeit einer neuen Saat. Und diese neuen Saat gedeihen zulassen, eine andere,neue Welt und Gesellschaft zu ermöglichen.
Vor zweitausend Jahren begann unsere Zeitrechnung, vielleicht ist jetzt wieder so ein Punkt gegeben. Es könnte ebenso jetzt eine Neue Zeit beginnen. Wie denken wir, dass es wirklich den Menschen damals ging? Jetzt aber haben die Mächtigen, die an den Schalthebeln der Gewalt sitzen, die Chance, etwas unglaublich Bewegendes zu tun, ein Neues einzuleiten, und Stop zu sagen, Stop zu wagen. Und damit auch viel Leid zu verhindern. Niemand hätte vor Corona geglaubt, dass es geht mit Quarantäne und Reiseverbot, und es ging von einem auf den anderen Tag! Also ginge es auch von einem auf den anderen Tag die Waffenlieferungen zu stoppen. Die Einkäufe gleichzeitig weltweit bei Amazon zu stoppen bis dieser Konzern seine Arbeiter’Innen menschenwürdig behandelt. Alle gleichzeitig aufzufordern kein Fleisch bei riesigen Profitfirmen zukaufen. Was wäre eigentlich mit all den Super-Überreichen, die ja nur sehr wenige sind, wenn alle die ihnen dienen vierundzwanzig Stunden gleichzeitig gelähmt spielten. Würde nicht schnell eine andere Wahrnehmung sich entwickeln und könnte das nicht ohne Waffengewalt geregelt werden? Nur mit einem großen Mut und einer gemeinsamen Verbindung eines Wunsches?
Diese riesige Kettenreaktion von oben nach unten einfach anhalten, aber anhalten geht nur mit einem gleichzeitigen Stopp, einer gleichzeitigen, gemeinschaftlichen Idee und Tat. Es geht nur um ein Anhalten und dem Neuen Raum damit zu eröffnen und Platz zu geben. Es geht darum der Demokratie wieder Luft zum Atmen zu geben, und es muss nicht zwangsläufig an diktatorisches Handeln gebunden werden, wie die Kritiker jetzt gleich warnen werden:,  Dass es nur als Befehl gelebt sein könnte, dabei gehen sie davon aus, dass die Menschen unfähig und dumm sind. Für die Erhaltung und Lösung der riesigen Probleme, scheint mir dieser Ausgangspunkt kontra produktiv. Die dringende Frage also ist, wie es sein muss, damit der Mensch sein Potential verwirklicht, einen freien Willen zu haben, denken zu können, seine Fähigkeiten entwickeln zu können. Was braucht der Mensch um zu diesen gemeinsamen Handlungen in der Lage zu sein. Wie im Kleinen so im Großen sagt man und auch, wie im Großen so im Kleinen. Die Strukturen der Muster bleiben im entsprechenden Rhythmus und Aussehen konstant egal, wie die Perspektive ist. Jetzt zeigt sich uns durch alle Ebenen überwiegend das Muster der Zerstörung und des Leides. Warum nicht die Entwürfe aus der Hand legen, die Pläne und neue Entwürfe zur Umsetzung bringen? Im Augenblick handeln wir mehr wie der Architekt, der nach der Fertigstellung des Hauses sieht, dass er viele Fehler machte, vielleicht auch viel zu viele, und dass er sich irrte und dass das Haus nicht seinen Sinn erfüllt, sondern das Gegenteil, der dann auf das Dach steigt und sich hinunterstürzt, also sich und sein Leben zusätzlich zerstört. Fänden wir nicht den Architekt unserem fröhlichen Leben zuträglicher, der sagt, „es war ein kompletter Fehler, ich bin am Ende, ich rufe die Abrissfirma, wer hilft mir auf? Wer geht mit mir? einen neuen Versuch zu starten? wer spendet dafür? wer ist bereit mir beizustehen? ein neues Projekt zu machen? All die Fehler, die hier aufgetreten sind sehe ich und die jedenfalls, kann ich jetzt verhindern. Stecken wir nicht fest in dem,- es war falsch, es muß immer falsch sein, es geht nicht anders? Warum eigentlich? Und warum ist jeder positive Gedanke des Aufbauens vorschnell als „naiv“ abgetan? Es war schon immer so, es ist und wird immer so sein? Dabei scheint die Realität doch immer, immer im Wandel, im Fluss, im Entwickeln zu sein? Sicher, wenn wir lebensnotwendige Dinge dem größten Teil der Menschheit vorenthalten, und wenn wir dem Menschen nicht seine notwendige Zuwendung geben, sondern ihn unter das Joch des Profites, des Geldes, des Leblosen stellen, verliert er sich und seine menschlichen Fähigkeiten. Ein sehr großer Teil der Menschheit ist dem nackten Existenzkampf des reinen Überlebens restlos ausgeliefert. Andere Teile sind den Süchten unterworfen, als abhängig Erkrankte eilen sie Götzen bis zur Erschöpfung nach und verlieren ihre menschlichen Fähigkeiten.
Es ist nötig auch diesem Kreislauf ein „Stopp“ entgegen zu setzen und Änderungen, beziehungsweise Neuanfang zu wagen. Eine Bildung über den Menschen und eine Bildung für den Menschen, sind notwendige, schnellstens in Angriff zu nehmende Aufgaben. Wenn es möglich wäre, nur eine große, bedeutende Tat gleichzeitig und gemeinsam umzusetzen, wie zum Beispiel Einkaufsboykott für achtundvierzig Stunden bei Amazon oder eine Blockade sämtlicher zusammengehörender, weltweiter Ketten, zerstörender Fleischfabriken, dann würde sich eine Erfahrung bilden. Die Erfahrung einer Macht der Basis, einer Macht des Einzelnen, des -An -dem-kleinsten-Rädchen-Drehenden-. Dann würden die Interaktionswege offen gelegt, dann würde auch dem größten Lobbyist seine eigene Position und Aufgabe und Wirkung wieder in reale Bezüge gestellt sichtbar.
Es braucht sofort ein sichtbares riesiges „Stopp!“
Die Neidtheorie, die wir ausleben und kultivieren ist ein Trugbild, denn nur dadurch, dass ein Anderer eine andere Gabe hat bereichern wir uns, allein kann der Mensch nichts vollbringen, auch diesem Wahn sind wir verfallen. Wie gut, dass wir so vielfältig sind in allem, (Körper, Haut, Sprache, Kultur und und…) und auch in unseren Träumen, nur das entwickelt uns weiter (und zwar auf allen Ebenen der physischen, geistigen, seelischen, intellektuellen, handwerklichen und und und ….) nur das wird uns in die Lage bringen, die Welt zu heilen und uns in vollem gesunden Befinden leben zu können. Vielleicht verarmten die reichen Länder zunächst, sicher müssen sie sehr, sehr aufnehmend und intensiv hilfreich und wiedergutmachend Einschränkungen leisten und es erginge ihnen, also uns, manchmal ähnlicher den Fliehenden, aber vielleicht wüchsen wir dann zusammen? Und da wir gezwungen wären, uns zu helfen und zu verstehen und zusammenzusein, würde ein vielleicht doch menschlicheres, gesellschaftliches Leben auf der Welt mit weniger Gewalt entstehen. Wenn keiner Waffen besitzt, kann keiner drohen. Sicher wäre es nicht leicht, auch müsste es absolut gleichzeitig geschehen. Wie es jetzt ist aber, kann es nicht weitergehen, wird es nicht weitergehen, überall töten wir uns gegenseitig! und zerstören Lebensraum und den gesamten Planeten, begehen weltweit Völkermord. Das muss aufhören, wenn die Menschheit überhaupt überleben will.
Ist uns das klar? Wir opfern jetzt schon alles, so viele Menschen weltweit!! Unendlich viele Kinder, wir opfern unser Menschsein! Wir werden alle zu Mördern, Opfern die Natur, die menschlich bewohnbare Erde.
Und wer weiß, alles Unglück, dass wir an die Wand malen, verlorene Arbeitsplätze, unterjochte Zustände, unerträglicher Verzicht, vielleicht geschieht das alles garnicht in der Weise, wie wir es heraufbeschwören,…-
vielleicht wächst etwas anderes im selben Moment, das uns in einer, uns nicht bekannten Weise bereichert und glücklich macht und stärker macht. Vielleicht bliebe uns nichts, als einander näher zu sein, Empathie zu empfinden und ausleben zu können, und heilte uns und  befreite uns aus der Sklaverei des Profites, der Raublust, die alles entwertet und uns etwas suchen lässt, das garnichtzufinden ist. Warum nicht der Möglichkeit auf anderen Wegen zu finden eine Chance geben? Schlimmer kann es nicht werden, besser aber schon! Vielleicht geschähe garnicht der vollkommene Zusammenbruch, wenn unsere Wirtschaft kollabiert, vielleicht käme es ganz anders….. Vielleicht gäbe es ganz unerwartete Handlungen vieler Menschen weltweit. Angesichts dessen, dass wir dem Kollaps des natürlichen Erdzustandes gegenüberstehen, angesichts des Blickes in den Abgrund, der unvermeidlich kommt, wenn wir so weitermachen, könnten wir es doch wagen, neue Ideen sofort entstehen zu lassen und schon vorhandene mit all unserer Kraft fördern, könnten wir doch wagen zu „fliegen“, das für uns Unmöglich-scheinende zu versuchen, zu üben und vollkommen neue Brücken zu bauen. Wenn uns nichts bleibt als nach vorne zu springen, was kann uns schon eigentlich geschehen außer Glück?, das Glück, dass wir plötzlich den Weg, zu fliegen, finden auf ganz andere, uns bis hier hin undenkbare Weise. Vor dreihundert Jahren hätte niemand geglaubt, dass man sich von der Erde außer durch Sterben entfernen kann, dass man sich über Kilometer weit sehen und sprechen kann. Aber geträumt hat man es schon und wer es verkündete als möglich, wurde eingesperrt oder verlacht als naiv. Glück ist unsicher, unvorhersehbar, uneinrechenbar, der Abgrund aber ist vorhersehbar, ist berechenbar, der Tod ist eine Gewissheit. Altbekanntes ist sicher und Sicherheit steht scheinbar für uns über allem, sowie Kontrollierbarkeit. Wir haben keinen anderen Halt mehr.
Bitte lasst es uns wagen! Lebt jetzt als einzelne Individuen, die ihre Menschlichkeit schützen. Ist unser Halt, Kontrolle und Sicherheit uns soviel wichtiger, dass wir lieber um seinetwillen die falsche Richtung wählen, als uns in eine neue Richtung, die richtig wäre aufzumachen?!..- Anstatt uns einer Unsicherheit gegenüber zu stellen und fragend zu wagen, zu suchen, zu probieren versuchen, halten wir lieber an verheerenden, unguten aber bekannten Wegen fest. Wollen wir lieber die Dinge in unserer steinernen, lieblosen, neiderfüllten, gierigen Sicherheit halten, als den Dingen ihre Freiheit zu geben und neue Versuche zu wagen? Lieber als kleines Rädchen riesiger Fuhrwerke, eingefahrener Bewegungen, einfach getrieben vom Willen des Geldes, als nichtige menschlichkeitsleere Menschen uns zu zerhetzen und apathisch mitlaufen, anstatt Heilung zu hoffen für alles, von all diesem und uns einzigartig einbringen?

Tyrannische, diktatorische Staaten schaffen das Träumen ab und selbst unser freier Rechtsstaat lässt es uns verlernen, gewöhnt es uns ab.- Aber diese Art, zu träumen, von der ich spreche, setzt eine Weiterentwicklung frei, öffnet Kräfte, Mut und neue Türen. In keinem Gefängnis, keinem Konzentrationslager, keiner Folterkammer ist Raum für solcher Art Träume, und selbst dort haben einzelne es stur wieder versucht. Es ist doch auch seltsam, und erschreckend, dass es Lager der Konzentration heißt, wenn man das Wort umstellt in mehreren Sinnen ist es furchtbar, es impliziert eben vielleicht genau eine Warnung für uns. Jenes absolut vertriebene Menschlich-sein, seine Fähigkeit zu Träumen, zu Güte niemals zu opfern,sie nicht abstumpfen, töten zu lassen.
Jeder Machthaber weiß, wie gefährlich und wirkungsvoll Träume werden können, so lässt selbst ein Diktator sein Volk von irgendwelchen abstrusen Paradiesen und Siegen träumen, wenn er sie dazu treiben will, ihr Leben auf’s Spiel zu setzen, für das Land, für die Idee. Auch Süchte lassen den Träumen keinen Raum, sie bestimmen und man kann den Körper nur ihrer Bestimmung hinterherschleifen, ihrem Diktat unterwerfen. Dauernde Hetze hin zum Profit zerstört sogar am effektivsten die Fähigkeit zu träumen. Wer dieser Art Träume durchspielt, entwickelt Kraft und den Wunsch nach Lebendigkeit und Neugierde und große Widerstandskraft. Wer in diese Welt hineingeht, fürchtet sich nicht vor Freiheit, er oder sie wagt, sein oder ihr  Leben zu leben und zu nutzen und zu verantworten.
Den Beispielen, die ich anführte, möchte ich noch eines hinzufügen, noch einen Traum anbieten, was, wenn jeder Haushalt einer Millionenstadt einen fliehenden Menschen zu gewiesen bekäme, um ihm ein Bett und Nahrung und ärztliche Versorgung an zu bieten, um ihn zu pflegen, bis er eigene Wege finden kann. Was würde dann passieren, wie sähe eine Straße aus, wie wäre die Stimmung, wie verhielten sich die Menschen, wie wäre es, wie würde es im eigenen Zuhause sein, was passierte in einem selbst, fühlte man sich besser? Und wie wirkt es, wenn es in jedem Haus genauso normal wäre? Was geschähe mit uns, mit anderen, wie wäre es, ich sähe gerne vor mir all die denkenden, träumenden Köpfe und hörte die Fragen. Bedingung wäre, dass man sich diese Traumvorstellung ernsthaft gestattet, sie sich konkret und ehrlich ausmalt, sich gestattet, ihr oder sein eigenes Regiebuch zu schreiben, jeder und jede aus seiner und ihrer ureigensten Situation. Sicher man könnte einfach sagen, ein Traum, alles Quatsch, Zeitverschwendung. Aber vielleicht wäre etwas doch zu erkennen, besser zu verstehen am Menschen, an seinen Nöten und Erfüllungen. Dieser Traum hätte aber die Bedingung, dass die Ausgangssituation ist, das alles gleichzeitig für eine komplette, große Stadt gilt. Wie viele Menschen würden wir wohl entdecken in unseren Träumen, denen das Glück oder Befreiung brächte?

Es gibt immer unendlich mehr Wege, mehr Lösungen als wir uns überhaupt denken können. Wollen wir nicht die Fähigkeit unseres Denkens, unseres Träumens nutzen, uns weitere Möglichkeiten auszudenken und vor allem gedanklich erstmal zu?zulassen und uns  durch vielerlei Irrungen, vielleicht von der Vielzahl der Möglichkeiten, jetzt für die menschliche Möglichkeit entscheiden und uns aufmachen andere Wege zu entdecken ? Hielten wir den Globus in der Hand und erzählten einem anderen Wesen, was diese Erde ist und was auf ihr alles abläuft und wie wäre das?,- was erlebten wir selbst dabei, vor unserem inneren Auge, das wüsste ich so gerne.  Und was wäre, wenn jeder eine Kugel in der Hand hielte und müsste, wie in den Märchen eine Erde daraus machen, sonst bliebe er immer im Kerker, was würden wir tun? Wie würden wir es tun, wie denkt und fühlt ihr dabei, wie erlebt ihr die Welt, wie wäre sie zu erbauen? Ein auf jeden Fall interessantes Experiment! Ich weiß nicht, was wirklich wäre, wenn man in einer solchen Situation wäre und wie man danach wäre? Ich glaube, wir müssen uns die Erde wieder ein wenig in die Nähe holen, sie ist uns fortgefallen, versunken hinter unglaublichen Zwängen einer allumfassenden, langen Nacht. Wir müssen die Erde uns wieder sichtbar machen, hineinfühlen können in unsere Welt. Sie erneut nahe zu uns bergen und genauso uns selbst wieder zu uns bergen. Und wir müssen verstehen, dass unsere Familie in Wahrheit die gesamte Menschheit ist, nicht nur Vater, Mutter, Kind, Verwandte und andere kleine Gruppen, die etwas teilen, eine Erfahrung, einen Glauben, ein Aussehen.- Nein, die ganze Menschheit! Alle Menschen sind unsere Familie und alle haben im tiefsten Grunde verschiedene Erfahrungen, sind verschiedene Wesen und alle brauchen einander. Und keiner muss sein Recht auf diese Familie erst erwerben oder erbetteln, jeder und jede wird in diese Menschheitsfamilie hineingeboren und gehört als gleichwertiges, vollwertiges Wesen dazu, ohne sein oder ihr Zutun, ohne sein, ihr  Sosein, einfach nur, weil er, sie ist! Und erfährt ein Mitglied Abwertung, Leid oder Unrecht, so müssen die anderen Mitglieder ihm oder ihr helfen. Jede undJeder ist eine Bereicherung! Und wie in einer Familie:,- es ist dem Leben sehr zuträglich, wenn alle Mitglieder geliebt sind und das ist möglich, weil Liebe niemals weniger wird, sondern unendlich vervielfachbar ist. Sie ist das Einzige, was in allen Existenzen grenzenloses Wachsen erfahren kann und dieses immer zum Wohle aller Wesen und Welten. Das Aufteilen in verschiedene Wertigkeiten, Hierarchien, ist ein Fehler mit entsetzlichen Auswirkungen, der auf einem falschen Glauben basiert.

Hier in Europa sind wir wohl die Letzen, die den Abgrund erreichen werden, warum nicht erst recht die Zeit konstruktiv nutzen, warum nicht uns deshalb besonders einsetzen? Wir haben noch die Möglichkeit, zu handeln, das hat man nicht mehr, wenn man nur noch um die bloße Existenz kämpfen muss und fliehen muss! Warum nicht alles einsetzen um den Wandel zu vollziehen und soviel wie möglich, so schnell wie möglich in Ordnung zu bringen und den anderen helfen? Warum nicht sich intensivst vorbereiten sehr vielen hier Schutz und Unterkunft bieten zu können? Warum nicht jetzt mit der Wiedergutmachung beginnen!- Ist es nicht das Mindeste und ist es nicht eine Schande einfach so weiter zu machen?!

Der einzige Fluchtweg vor dem Abgrund, den wir haben, ist, jetzt zu handeln! Ist jetzt auf die Weisen, Wissenden, die Forscher*innen zu hören und die Ströme des Geldes, alle Ströme des Geldes auf die Rettung der Erde zu richten, auf die Heilung der Natur, auf die gerechte Verteilung der Güter. Abgesehen davon müssten diese Geldströme auch in Entschädigungen geleitet werden für zugefügtes Leid und Verderben. Wenn wir wissen, dass ein von uns geliebter Mensch bald sterben muss, wie wertvoll erscheint uns dann jede Minute mit ihm. Auf einmal wissen wir, geradezu schmerzend, welcher unersätzlich wertvolle Mitmensch er oder sie uns ist. Wir sind gerührt für jede Stunde, die wir mit ihr oder ihm verbringen können für jede Tat, die wir ihr oder ihm noch schenken können. Nichts scheint so wichtig, wie diese Zeit, so wertvoll. Wir sagen die Arbeit ab und jeder hat dafür Verständnis. Wenn aber die ganze Erde stirbt? Wir stehen doch an solch einer Stelle, für uns alle kann es zu Ende sein, haben wir das in den Ausmaßen, die es hat überhaupt schon realisiert? Machen uns unsere Verdrängungen und Süchte schon komplett blind dafür? Für die, die wir lieben und für die Erde ist jetzt unsere Wandlung überlebens notwendig. Ist es nicht jetzt Zeit inne zu halten, alles zu hinterfragen und sich aller Werte bewusst zuwerden und Menschrechte umzusetzen (säen) bis in den letzten Winkel der Erde?!?  Wir würden doch auch nicht unsere Kinder völlig Verwirrten, in einer Fantasie verhafteten und Abhängigkeit befindlichen Gewalttätern anvertrauen, warum vertrauen wir den Weltengang einzelnen, wenigen Geldbesitzern, Geldströmelenkern an und tyrannischen, verblendeten Diktatoren? Wenn Verbrecher oder sonstwie Verirrte Ströme so umleiten und stauen, dass das gesamte Leben bedroht ist und die Menschenrechte missachtet sind, ist es an uns, direkt zu den Flüssen durchzudringen auf allen Zufahrten, die wir haben und finden, um gemeinsam, diese aufzuhalten und ihr Tun zu verhindern und die Ströme wieder zum Wohle aller fließen zu lassen.

Versuchen wir doch wirklich, zu denken und zu träumen, um uns kräftiger und freier und lebendiger zu machen. Versuchen wir unsere Wut und Verzweiflung und Gelähmtheit umzulenken, unsere Scham, damit wir uns wiederfinden und die Welt auch, damit wir Ideen und Mut entwickeln können und erkennen, wie wir uns selbst einbringen können, damit wir uns zusammenfinden können für gleichzeitige, gemeinsame Umsetzungen und Handlungen. Ein großer Wall kann einen riesigen Strom zum Umlenken zwingen. Ein großer Wall entsteht, wenn weltweit viele, viele zusammenstehen, und gemeinsam gleichzeitig „Stopp!“ sagen und eine neue Richtung weisen.

Träumen wir doch diese Gedanken wirklich mit voller Disziplin und Kraft! Was hätte das für Auswirkungen auf unser Leben auf uns selbst, unser Land unsere Umgebung? Malen wir es uns aus. Wovor fürchten wir uns ? Wir wachträumen ja nur. Solche Träume machen uns durchblutet und lebendig und wecken Freude. Welche Fragen tauchen dann auf und welche Antworten scheinen dann auf einmal fragwürdig, welche Gefühle, welche Erkenntnisse? Und zwingen wir uns noch ein bisschen weiter, trauen wir es uns zu ein wenig mehr ins Detail zu gehen, eben in das „Was-könnte“…..Lassen wir die Schranke nicht vor die Träume fallen, gehen wir weiter, denken wir weiter…..und sagen nicht, „es geht nicht, Mord und Totschlag muss sein….“ und aus. Gehen wir an dieser so bekannten Schranke vorbei und denken weiter!

Wir sind alle Menschen!