Vorahnung

Vorahnung

Mitten in den Nächten
da bin ich leis erwacht
der Mond mit seinem leuchten
der weiß im Fenster steht

es blüht vielleicht ein Frühling
wieder in der Zeit
Schönheit spielt im Freien dort
im Fenster in blauer Nacht

die Nacht sie wird weichen
die Stunden ahnen fort
mir weint ein leis’ Vergehen
ein Welken über uns fort

sie waren fortgezogen zu leer
für noch ein Wort
und bald liegt Nacht
vom Blut getränkt
über jedem schönen Ort

es ahnt in meinen Sinnen
die Blüten brecht ihr fort
die Blätter fallen entblößen Grund
in zu früh gestürmtem Herbst

sie greifen nach den Waffen
greifen nach dem Geld
was soll’s wenn all das Lachen
klirrend uns zerfällt

es ist mir voller Eilen
Hoffnungen rinnen fort
in Dir bricht auf das laute Leid
im Kriege bricht das Herz

ich seh’s mit wilder Schwäche
die Wege gehen fort
die Türen kalt verschlossen
ertränken Freiheit in gefrorenem Raum

es stehen schöne Blumen auf Tischen
im wärmendem Haus
bald ist es uns verschwunden
niemand geht mehr ein und aus

wir seien voller Stärke
es ist nun einmal so
wir tun was wir gezwungen
und fallen in Gruben die wir ausgehoben (Geschaufelt haben )

Die Vorhänge zu gezogen
der Mond dahinter weiß
es wird nicht sein
ein Ahnen nur
das bangend in mir brennt

mitten in den Nächten
spricht*s mir von Zerbrechen
ein Lachen dröhnt im dunklen Gemäuer
zerschmettert den letzen Turm

Der Mond er droht zu fallen
vorbei an Krügen viel zu weiß
die überschäumend krachen
Fülle von Bäumen zerbricht im Hof

splitternde Ruinen rieseln Scherben nieder
schneiden ungekannte Zeichen
in wund gelöste Haut

giftige Wolken verhüllen
was nicht zu tarnen ist
der Sturm hat Spuren achend fortgenommen
ein Ungeheuer dieses Wogen
das feuerspeiend frißt

das Mondlicht rinnt in weißen Tränen
löscht die Fenster aus
auf zu heißen Wangen
klopft das Schlagen bitterlich

erblindete Blicke wandern
Schatten hinauf am zerbrochenen Stein
ein Tag wie Jahre dreht die Runde
es frisst ein jede Stunde
was war was ist was sei
ich steh mit offenem Munde
und Stille ist der Schrei

und in den rauschend’ Zweigen
wiegt schon der Schreckenston
Zeiten geschehen verlorenes Sehen
verstehen können wir nicht

mitten in den Nächten
Scheibe kühlt ein mattes Gesicht
einsame Fahne flattert
ach bitte bitte nicht.