Und immer ist

es die Nacht

die zu laut fragt

zu geängstigt klagt

Immer ist

es die Nacht

die etwas bricht

das noch vor kurzem

Zuversicht

Und immer ist

es die Nacht

die nicht nur Kleider nimmt

und auch die Sicht

und von Verlassenheiten spricht

Es ist

die Nacht

die wacht

du hoffst den Tag

wo all das schläft

Ich weiß nicht

was ich denken soll

heut ist eine wache Nacht

über mich gekrochen

Ich weiß nicht

wie ich schlafen soll

innen treibt es Tag

der Nacht bin ich so dankbar

wenn sie heimführt

warm und geborgen

ein Ruhen

und Frieden

wie bitter

wenn sie in ein müdes

Wachsein wirft

voller Fremde und klarer Verlorenheit

Die Nacht

ist über mich gekrochen

als ich am Boden lag

und war da

wie Tag

über einem stillen Schrei

ich sehnte den Schlaf

sehnte ihn sehr herbei

er fiel in Scherben

an mir vorbei

und es blieb

ein nüchternes Ticken

Schlag um Schlag

Zeit

und Welken

und stilles sinn- und zweckloses

Verweilen

verfinge ich mich nur

in einem Traum

der mir Hilfe

über alles das

was vor Müdigkeit

nicht zu bearbeiten wäre

verfinge ich mich nur

in Träumen

die mich all dem entzögen

was mich zerbrechen

was mich so klar sehend macht

ein Traum

der wiegt

und ruht

und trägt

und versteht

und hofft