Still – Schlucht innen

Still und unten im Herz
die kulissen des Raumes beruhigen
waldtiefe Nieschen würden bergen
Blüten zwischen fallenden Schatten
Spiegelungen von Tag- und Nachtzeiten
annehmend gehalten in vorsichtigen Händen
vordie zitternd vor der Hoffnung weinen

hier am Kelchgrunde
der zum Himmel offen
ist Sturz betrachtbar
gebannt in Verklummpung
gerahmtes Bild auf weißer Wand
Tränen auf der Haut einziger Halt
steigen sie auf Dunst der säet

scharfe Schluchten unbekannt gewähnt
zerwirrbelnder Gedankensturm
das Gehärtete schlägt hinab
Verstummen droht der Stille
tropfen Samen auf gepflügten Grund
in Ursprung eingehüllt beflügelt
wieder und wieder aus ihm hervorgehen

Hinüber ist es möglich
der Gedanke schon zersägt
im ersten Verlassen von Ufern
ob es geschah, er geschah
wer weiß das schon
doch ist es da in mir
eine Gruft schmerzerfüllt
heimlich zu tragen
nicht zu nahe nicht berühren
sie bezeugt ist
dahinter verloren gegangen sein