Ich sehnte Ja ich sehne

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ich sehnte herbei

Ja
ich sehne herbei
uns von falschen Zwängen frei
die uns treiben zu verirrter Tat

ich sehne herbei
Türen zu öffnen
Wege zu gehen

ich sehne herbei
ein Heilen in uns
und die Menschheit frei
von zerreißenden Ängsten
die Trennung bringen
von Furcht die uns erblinden macht
von Starre die erkalten schafft
von Angst die zwingt zur falschen Tat

ich ersehne
auf allen Wänden
lichtende Fenster
Treppen die aus Gruben führen
Leitern die Weiterwissen schenken

ich Sehne mich
nach einem jungen Wind
der alle Segel
wo auch immer
wie auch immer
füllt ja aufschwingt

ich sehne mich
nach Mit-tun können
Mit-tun dürfen
in den Rhythmus steigen
jenes großen Tanzes

ich sehne mich
nach Zeit
zu forschen zu denken zu verstehen
nach Zeit
zu geben zu beleben zu schenken
ich sehne mich
in der Zeit zu sein
wahrnehmend und wahrgenommen

ich sehne mich
nach Sinn leben
Sinn sein
und Sinn geben
ich sehne mich
frei zu sein
von Besetzungen                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Mustern und irrendem Glauben

ich sehne mich
nach Mut
auf das Leben zu zu gehen
nach Mut
zum Leben zu stehen
nach Mut
ja zu sagen
wenn ich zum Nein
gezwungen werde

ich sehne mich
die Arme zu öffnen
Geborgenheit zu schenken
ich sehne mich nach Leben
das bergend ist
in dem Menschen
nicht ausgesetzt sind
nicht abgeschoben
nicht ertränkt werden

ich sehne mich
Trost zu bringen
in soviel Leid
Fülle zu haben
um sie zu geben
ich sehne mich
nach Verstehen
trotz aller fremden Sprachen

ich sehne mich
nach Beenden von mörderischen Taten
dass kein Leben in Flucht gerissen
alles verlassen muß
zu wissen dass alle Kinder
Chancen haben
behütet ihr Leben beginnen
um ihre Liebe zu leben und
dem Leben viel zu geben

ich sehne mich
nach Danken
gemeinsam danken
unterm weitem Himmel
ich sehne mich
in eine Welt
in der der Mensch
Liebe leben kann
ich sehne mich
nach Dus und Ichs
nach jenem großen Wir
dass einander trägt
ich sehne mich
zu leben
und dem Leben
das Sterben zu überlassen
ja ich sehne mich danach
dass die Menschen
nicht mehr den Tod selber brächten

Ich sehne mich nach dir
nach unserm Aufstehen
unserem Einstehen
dass wir Einander Hände entgegen streckten
und uns darin entdeckten
nicht fremde gegenüber Götter

ich sehne mich
dir zu euch zu
die wir nicht wissen
und entschieden Liebe wollen
Vertrauen in ein lichtes Leben hoffen
Verantwortung                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   weit über unseren Horizont hinaus
bereit zu tragen sind
einfach weil wir leben