Ein-Satz
Die Ströme die waren
die sind die bleiben
Die Adern bergen
das Fließen des Seins
wollten verbinden
aber nun
abgebrochene Brücken
stocken oder rennen fort
das Tränken sinnlos
längst vergangen
hütende Krusten
veralteter Zeit
vergessen
keiner weiß
die Adern mehr
noch wohin der Sturz
uns fallen macht
stummes Rauschen bleibt
nimmt sich die Räume
es war einmal
ist sich
doch ungesehen
diesen Satz aushalten
-die Erde
Menschheit Tiere Pflanzen
gehen unter-
am Anfang war das Wort
-jetzt der Satz-
—-Ein-Satz——
in einer vorstellbaren Lebenszeit
Wie—— wer ——die Worte aushalten
-das Ende unserer Welt ist nah-
-das Ende der Menschheit-
der Welt die uns vertraut-
Untergang wird greifbar
droht zu weit
über uns hinaus
nicht annehmbar wie einTod
nicht die Frage zu stellen wissen
fließt über die Tage die Zeit
die Seele fortgestoßenes Kind
reißt ein friert Träume hart
in splitternde Schärfe
Bilder gekrallt verschwimmen
Halt leerend in Tropfen
ohne Gemeinschaft und Ufer
die Sonne stiehlt das Herz
reißt es in ihre Glut
kennt nicht Auf- und Untergang
sie selbst verglüht
schwarze Asche ist
schluckende Nacht
Bewusstsein bricht
bröselnder Steinschlag
bleibt pecherne Finsternis
schwarzes Loch
eingesaugt in
Nicht-weiter-denken
Nicht-weiter-sehen
Nicht-weiter-wissen
atmen ———-atmen
könnte man es nur
wie vor dem Schrei
sofort Betäuben sofort
und fliehen
rückwärts vorwärts
Fluchtweg wo
wo der Halt
Hände in Räume flehen
Berührung fehlt
gibt es Hände antwortlos
einst war doch
der Ölzweig
über den Fluten
konnte doch sein
könnte wieder sein
Könnte werden
Ölzweig halten
nie mehr die Hände
von ihm lassen
bis die Lider
sich wieder öffnen
im ersten Sehen
des blinzelnden Auges
unendlich viele Ölzweige
unendlich viele Ölzweige
in alle Räume werfen
die eigene Lebenszeit entlang