Der Mond stand dick
über meinem Fenster
ich hatte Angst
vor dem zu schnellen
Entschwinden der Nacht
Der Mond stand dick
und unschuldig
über meinem Fenster
und lachte weiß
und licht
lachte Tag
direkt in mein Gesicht
Es waren alte Zimmer
die mich ereilten
Ich hielt die Augen tief
hoffte ihnen zu entgleiten
wie einer
der vielleicht schlief
harmlos
warum bin ich so sehr Fremde
dir vielleicht vertrauter
und näher als mir
ich war allein
und weiß
ging der Mond mit mir
die Verlorenheit fraß mich
was habe ich vergessen
beschädigt
von irgendeinem Unfall
ich weiß es nicht
die Nacht ist bitter
und beißt in eine Wunde
der Mond lacht weiß
ich gehe weiter
eine Bitterkeit
der Geschmack im Wind
der bleibt
mir nicht
ich ließ ihn rinnen
hauptsache fort
es scheint
als ob mit jedem Tag
ein Stückchen verloren ginge
das gehofft gelebt
dass ich erträumt
und wache auf
und seh den Mond
„Du bist da ! Und ziehst in großer Stille“