Bunte Anemonen
Stille steh ich
vor deinem offnen Blühen
kleine Blumen randgefüllt
mit großem Traum
ihr die ihr mir so schweigend scheint
plappert munter Spiele in den Raum
Augen die nach innen schauen
und nach außen Antwort geben

ist es der Wind
der sich in Linien hält
gefasst in Zügen einer alten Schrift
zeitlos streicht er über das Erblühen
singt endlos weise Farben
ungetrübt in wiegendem Tanz
Ruhe strömt in aus sanften Blättern

mir ist als legten sich Blüten
auf Wangen und Augen und Sinn
ein Ganzsein Dasein einfach leben
wag ich es zufallen von euch fortgetragen
ach so zart entblößt und voll Erbarmen
den Brand der Fragen gelindert
das Wissen ums Blinde durchgüten.

dem Harten Festen aller Schau
allen Raum genommen
bahnt ihr Richtung dem Lichte zugewandt
Wege gleich denen die einst Meere teilten
Wege von erlösendem Entkommen
befreit von falscher Pracht
ganz Farbe sein und Duft und Wohlgedeihen

Im Tanze neigt ihr wilden Blumen
euer Antlitz in das Meine
bekleidet mein Gegmüt mein Herz
Ihr seid von jenem wundervollen Odem
der aus allem nur Erblühen schafft
euer Anblick wunderschöne Anemonen
ist die Heimat mitgebracht .