
Grundeinkommen! Sofort!
Grundeinkommen
Soll jede(r) ein Grundeinkommen erhalten?
Was wird es bewirken?
Erst in dem Moment, wenn wir das Grundeinkommen bereits eine Weile erhalten haben, kann die Frage nach uns selbst, nach dem, wo wir uns überhaupt befinden, nach der Sinnhaftigkeit unseres Tuns, überhaupt erst aufkommen. Die ständige Angst, dass das Geld nicht für unsere Existenz reicht, beansprucht uns vollkommen. Es bleibt für nichts anderes Zeit, als tretmühlenartig weiterzuhetzen, begleitet vom Verlust des Selbstwertgefühls und jeglicher Sicherheit, wobei beides eigentlich Voraussetzung ist, um gute Arbeit überhaupt leisten zu können. Hat man eine Weile Grundeinkommen als neues, angstfreieres Alltagsgefühl erfahren können, taucht sofort die Frage auf: „was will ich tun?“
Wie ein Morgen kommt diese Frage: „ Was will ich tun? Bin ich etwas? Kann ich etwas beitragen? „was könnte ich machen? Mit was könnte ich am meisten beitragen?“ ein neuer, offener Morgen, in den wir gesund erwachen. „Habe ich also einen Wert für das Leben, die Welt, schon bevor ich es bewiesen habe? Was will ich geben, was will ich tun, woran arbeiten in dieser Zeit. Zum ersten Mal entsteht die Idee dann in uns selbst, die neue Wirklichkeit, wirklich unangezweifelt ein Mitglied einer, dieser Gesellschaft hier zu sein. Ein Mitglied, ein Stein im Mauerwerk, also eine Aufgabe erfüllend, tragend, eine Funktion einnehmend. Viel zuviele denken sich selbst als Last, als ein erst noch zu begründendes Mitglied der Gesellschaft, dass seine Existenz rechtfertigen muss, für seinen Daseinsanspruch aufkommen muss. Einzig ein hoher Verdienst oder eben genug Geld ist anerkannte Rechtfertigung und weist einem einen akzeptierten Platz in der Gesellschaft zu, auf den man dann Anspruch hat, den man mit Recht beansprucht. Geld ist der einzige Wert in dieser grundlegenden Kategorie, weder Können noch Begabungen, Fleiß und was auch immer für andere wichtige Werte und Kriterien es gibt, spielen hier eine Rolle. Fehlt das Geld oder ist es knapp oder ist dieses grundlegende Bedürfnis nach einem Dach über dem Kopf in möglicher Gefahr oder bedroht, ist kein anderer Gedanke möglich und die gesamte Existenz stellt sich in Frage und der eigene Wert scheint rapide zu schwinden. Zusätzlich wächst mit Hartz 4 ein starkes Schuldbewusstsein und Scham. Die eigene Existenz ist nicht nur nicht gerechtfertigt, sie drückt auch noch auf die Gesellschaft als Last und da man nicht fähig ist, offensichtlich, muss nun die Gesellschaft daran leiden.
„Die Wollen nicht arbeiten, die sind faul.“ Leider ein oft gehörter Satz in diesen Zusammenhängen. Alle gesunden Menschen wollen etwas tun, etwas mit ihrem Leben und aus ihrem Leben machen, wollen arbeiten, wollen beitragen, wollen selbständig für ihren Unterhalt Sorge tragen, empfinden Freude, wenn sie etwas, in ihren Augen sinnvolles tun können, das sie leisten können. Eine sinnvolle, beitragende Arbeit gut ausführen zu können, ist bei allen letztlich weitaus mehr Wert und Freudebringender, als jedes Geld.
Wir haben es geschafft, viele Tätigkeiten von Maschinen machen zu lassen, viele Arbeiten können von der Technik übernommen werden, was ein großer Erfolg ist, da die meisten dieser Arbeiten extrem stupide sind und für dem Menschen gar nicht zuträglich sind, im Gegenteil ihn sogar missbrauchen und massiv schädigen. Eigentlich entsteht dadurch ein Raum für andere Arbeitsfelder,
die sehr wünschenswert für den Menschen sind und für die Entwicklung seines Umgangs mit der Erde, Natur notwendig sind und die auch seine menschlichen Fähigkeiten zur Entfaltung bringen können.
Hätten wir gerade jetzt in der Umstellungsphase, in der wir uns befinden, Grundeinkommen, wäre es nicht nur eine große Hilfe, sondern eine Lösung. Auch würde es alle Menschen von einer Grundangst entlasten, von einer quälenden Bedrohung befreien. Ebenso würde der starke Druck, den diese Existenzangst auslöst, weggenommen werden. Dadurch würden Kräfte freigesetzt, es entstünde Raum für klares Denken und für eine Hoffnung in die Zukunft, die wir dringend brauchen, ohne die es keine Entwicklung geben kann.
Der psychische Zustand der Gesellschaft würde sofort eine heilende Verbesserung erfahren, da es eine große Rolle spielt, ob die Bürger*in sich als wertvoll empfindet und sich beteiligen kann und will und geachtet ist, oder ob sie/er gegen sich und die Gesellschaft kämpfen muss und dann Ruhepole, Anerkennungsnischen verzweifelt sucht, die sie/er in radikalen Gruppen, Parteien, Sekten, querdenkerischen Gemeinschaften und in undemokratischen Strukturen schmerzlindernd zunächst findet, oder die er mit Drogen, Exzessen und Konsum zu betäuben und vergessen sucht.
Nach einer Weile, in der wir Grundeinkommen erhalten haben, entsteht ein neues Denken und ein neues Sich-erfahren. Die meisten Menschen werden es wohl so noch niemals gedacht haben, „was kann“ und nicht „was muss“, „wer will ich sein?“ „wie möchte ich an dieser Gesellschaft teilnehmen und warum?“
Die Wahrnehmung einer Freiheit kehrt ein in das eigene Denken. Das ist eine andere Freiheit als die, ich darf bestimmen, ob ich trinke oder nicht oder wo ich rauche…….
Die Freiheit, sich ungehindert entwickeln zu können, wäre für viele überwältigend und vollkommen neu.
Das Gefühl, einen Wert zu haben, durchflutet den Menschen mit einer unglaublichen Kraft und Motivation. Gleichzeitig entsteht eine Empfindung von Leichtigkeit, die anfangs sogar zunächst verängstigen kann, da sie so ungewohnt ist. Die Empfindung von Last und Druck, der Gesellschaft etwas schuldig zu sein, seine Windeln abzahlen zu müssen, die Zuwendung, die man erhalten hatte, abarbeiten durch Anpassen, durch Funktionieren, durch Konform-Sein und vor allem durch finanziellen Erfolg ist so sehr verinnerlicht und vertraut, dass das Wegfallen ein Nichtgehaltensein auslösen kann und zunächst ein Herumirren bewirken kann. Plötzlich wäre die Schuldlast weg, Platz in der Gesellschaft beansprucht zu haben, sich Platz genommen zu haben, den man lebensnotwendig brauchte und der aus sich gerechtfertigt sein müsste, aber die man als Zumutung empfinden musste.
Sehr früh wird einem klar gemacht, wie die Dinge zu gehen haben, dass man schnellstmöglich etwas werden müsse, dass man das werden müsse, was am meisten Geld verspräche, dass diese Welt so und so eben nun mal sei, dass man mithalten können müsse, dass man Ellbogen bräuche und diese einsetzen müsse, dass man seine Sehnsüchte, seine Hoffnungen vergessen müsse, seine Begabungen, Neigungen unterordenen müsse, dass man es sich nicht leisten könne seinen Fragen nachzugehen und dass man sich sich einzig und allein auf diese Art von Erfolg konzentrieren müsse. Dieses Wegsperren des, aus dem eigenen Wesen Entspringenden, ernüchtert zunächst, dann verkümmert dieses neugierige, lebensfreude erfüllte Gefühl und das eigene Wesen wird fortgeschoben fremder, und man fragt sich, wie soll das gehen und wofür letzlich? und man ahnte, dass man das Leben, wenn es sich so zeigt, nicht würde lieben können.
„Ich brauche meine Eltern, mein Bett, ich brauche, brauche, zeitweilig kommt es einem vor, wie ein Monster der Bedürftigkeiten zu sein, bliebe dahinter irgend etwas übrig? Die Härte des Lebens… einmal hineingefallen in das Spiel, war man ihr ausgeliefert.
Die Unschuld der Kinder, seufzen die Erwachsenen und schauen sehnsüchtig aus dem Fenster, eine Träne steckt in der Kante eines Auges, wenn erst die Härte des Lebens zugeschlagen hat, – „du musst diesen und jenen Punkt erreichen, sonst hast du deine Schuldigkeit nicht getan, und diese Schuld knabbert dann an dir, durch ständiges Fressenwollen versuchst du das Knabbern aufzuhalten, aber nur durch Erfolg, in Geld sichtbar, greifbar, bewiesen, wirst du ihrer Herr. Wenn du dich auf etwas konzentrierst und neues Land erkundest , und das und dies… du wirst ein Meister, du wirst es, .. es heißt Geld wert sein!“ Geld ist der Maßstab dessen, was wichtig ist, ist uns früh klar gemacht worden, wir haben es verstanden, gelernt. Wenn man eine Sache tatsächlich gerne machte, eine Weile dauernd am liebsten machte, hieß es, „aha du musst das machen, diese Kurse und nach wenigen Stunden überkam einen die Angst, darinnen gefangen zu werden, es immer machen zu müssen, wie eine Verdammnis. Oder man liebte etwas zu tun, und dann hieß es, das kannst du als Hobby machen und später, das bringt nichts, damit ist kein Geld zu machen. Darüber verliert man die Fähigkeit, die Schönheit zu sehen, die über der Sache selbst liegt und man verliert seine Intuition.
Die Klofrau zu sehen, von morgens bis abends, Tag ein Tag aus, kann Bestürzung auslösen. Wie kann das sein, wie kann das zugemutet werden? Und gleichzeitig kann es einem erscheinen als etwas Heiliges, das in diesem treuen Tun zu liegen scheint, wichtiger als Bücher lesen, denn ohne unsere Notdurft geregelt zu wissen, könnten wir gar nicht lesen. Woran machen wir Werte fest? Mit welcher Selbstverständlichkeit verteilen wir sie? Darüber sprechen wollte man nicht. Es hieß, „du musst schön fleißig sein und angepasst, sonst endest du so, also lerne was und tu wie dir befohlen.
Fragen, wie z. B.“ sind diese Menschen nicht fleißig“, waren nicht erwünscht, „das ist nicht nutzbringend für deine Leistungsabrechnung“. Stellte man doch derartige Fragen, waren lange Gespräche mit Lehrern und Eltern die Folge, in denen man schließlich nur verstand, dass die Entfernung zu sich selbst größer und größer wurde und zur Welt auch. Darum fragte man nicht mehr. Man hatte sich großartig gemacht, war dann die Aussage im nächsten Zeugnis. Vielleicht nahm einen noch ein lieb Bemühter beiseite, „weißt du, was ich dir sagen wollte, du kannst es für die Klofrauen nicht ändern. Und außerdem, du kannst ja dein Klo selbst putzen, aber dann, verstehst du, hat die Klofrau keine Arbeit, dann nimmst du ihr die Chance, Geld zu verdienen, tja du hinterlässt das Klo strebermäßig sauber, tja, wenn du das immer so machst, ist es wohl, weil du angeben musst, wie gut du es machst, du nimmst anderen die Möglichkeit, besser als du zu sein.“ Dieses Gespräch zwingt kranke Gedanken und Gefühle in den Kopf. Besser man versteht es nicht, es kann auslösen, dass man sich zurücknimmt, eine Unsicherheit, wie man mit allem umgeht, umgehen soll auslösen, um andere nicht zu behindern, beteiligt man sich nicht mehr. Anschließend geht jedes Gefühl von Freude kaputt. Auf den Elternsprechtagen heißt es dann, „ihr Kind ist richtig erwachsen geworden, richtig strukturiert, setzt sich genaue Ziele und geht sie strategisch an, da kann was aus ihm werden.“
Und man selbst fragt sich, „was würde das sein?“ .
Manchmal sehen wir vielleicht eine arme Familie, die Tag für Tag weitermacht, einfach das einzig Erfüllbare tut in demütiger Treue, dann fühlen wir uns berührt, angerührt, achtend traurig, aber dann schütteln wir uns wie ein Hund, und tun es ab mit, „ja das Leben ist hart, bitter,“ ergriffen von der Einsicht in die Welt als Jammertal, der Rührung dunkler Vorhänge, zarter, verhüllender Schleier, Kerzen in dunkelsten Winkeln. Diese Ergebenheit, die wir in diesen Zusammenhängen wahrnehmen, strahlt schon eine Schönheit aus und die Gewissheit kann uns überkommen, im Fleiß, im schlichten Bis-zum-Umfallen-arbeiten, läge die Freude, das Leben, der Sinn.
Was wäre sinnvoll, worin läge Sinn? Wie würde man sein wollen und was?
Ein Freund sprach von einer Fantasie, die er über sich entwickelt hatte, „er sieht sich in einem dunklen Anzug vor einer glatten Wand, habe ein gerades Gesicht. In allem perfekt, der Farbe seiner Haut, die Umgebung, nicht zu hell, nicht zu dunkel, die Haare praktisch, aber gestylt. Sein Blick sei aber vollkommen leer. Er musste sich einen Namen geben und diesen üben. Es war, als müsste er seine Zukunft vorwegnehmen, einfach es sofort geschehen machen. Es war eine schlimme Fantasie, alptraumartig, er konnte den Weg dorthin nicht aushalten, er spürte Schmerzen ades Abstebens auf der Strecke in sein Sein, auf das er zulief. Hass wuchs in ihm auf die Richtung und auf sich selbst und auf die Welt. Und es ist ein sehr ungutes Tun, zu hassen, ich will nicht hassen,“ hatte er erzählt. Lange hatten sie alle darüber nachgedacht.
Ein anderes Mal kommt einem der Wert des Geldes geradezu lächerlich vor, es gibt Ebenen, auf denen es nichts löst, aber dieses Ein-Dach-über-dem-Kopf, einen Schutzraum-haben oder nicht, konnte es lösen, löst es.
Man kann Geld gewinnen, Geld stehlen. Man weigert sich mitzumachen, und nimmt sich, die aufgestellten Regeln ignorierend oder verneinend einfach, was man will. „Auch mutig…“ könnte man seufzen. Einfach sich Freies erstehlen, Anerkannt-sein erstehlen, ein Dach-über-dem-Kopf raffen, wenn man Glück hatte, klappte es auch, während dessen sich das Geld zu erarbeiten, für viele wäre das auf ordentliche Weise vielleicht niemals möglich. Darüber aber bitte nicht sprechen, nicht nachdenken. Das Geld überstrahlt die Grenzen der Moral, ja kann die moralischen Fragen, Bedenken ausradieren, kann kriminelles Handeln umkleiden in notwendiges, sinnvolles Handeln, in unvermeidbares. Es kann die Kriminalität rechtfertigen und vergessen machen.
Er zählte sein erspartes Taschengeld:
Schon schön, Geld zu haben, aber so glücklich, wie im Fragen, im Denken, im Spiel, im Geschichtenhören, umgeben von Geborgenheit schenkenden Menschen, fühlte er sich dabei nicht. Es ist eine Befriedigung, die zu diesem anderen Leben passte, man konnte sich damit etwas kaufen … aber eben nur zu erkaufende Dinge …. entrückt ist das Land mit den Dingen, die man nicht kaufen kann. Heißt es doch, „ diese Dinge zählen nicht, sie bringen allenfalls wenig Geld, damit kannst du nichts werden, eine Traumwelt ist es, mit der du dich allerhöchstens trösten kannst, mit der du selten Anerkennung findest, erst wenn wiederum Geld damit gemacht wird. Bleib klein und schaufele, raffe, Sorge wo du bleibst, tu es für die Deinen, was macht es schon, dass du sie dabei verpasst und vergisst ….. Hier das Geld, viel Geld schaff es! Und drücke dein Knie auf den Hals, wenn etwas deinen Weg stört oder nur zu stören scheint, wenn etwas herhalten muss, damit dein Zorn abgetragen werden kann, der veräußerlichte Hass in einem Gegenüber zerstört werde. Jemand muss die Schuld verkörpern und also mit ihr beseitigt werden, weil du nicht gegen den wirklichen Grund ankämpfen kannst, anzukämpfen weist, das Gedemütigtsein fortweisen in das Gesicht eines Anderen, einem der/die Grund darstellen müssen, für das, was andere, was die Gesellschaft, und was du dir angetan hast, antun hast müssen.
Das Grundeinkommen für alle, würde das Nachdenken über den Wert des Geldes auf einmal ändern. Da man einfach so, weil man existiert, im Nötigsten seiner Existenz geschützt und aufgehoben ist, erlangt man erst die Freiheit, Mensch zu sein. Mit der Möglichkeit Mensch zu sein, entstehen Räume zur Entwicklung. Da keiner in seinen notwendigsten Bedürfnissen bedrohbar ist, verändert sich der Umgang miteinander zum Positiven. Da die sich Gegenüberseienden frei werden von einem Bekriegungszustand, von einem Castingdruck, von einem Konkurrenzzwang. So können sie sich das erste Mal überhaupt erkennen, als Gegenüber und als interessant und als jemand mit Wert und Fähigkeiten in einzigartiger Weise, was dazu führt, ein Miteinander überhaupt zu denken, zu wagen und für möglich zu halten, ja sogar umzusetzen und zu erhoffen und als großen Wert zu empfinden. Das ist eine große Veränderung und Befreiung. Es holt den Menschen aus seinem ständigen Verteidigungsdruck und aus seinem Zwang zu kämpfen. Er kann säen und wachsen lassen und sich abwenden vom Erzwingen. Außerdem kommt hinzu, dadurch, dass er/ sie nicht jeden Monat seine/ihre Existenzangst händeln muss und seinen/ihren Selbstwert ständig neuaufbauen muss, seinen/ihren Absturz verhindern muss, sich ständig festkrallen muss, um nicht in Depression und Selbstaufgabe zu verfallen, beginnt er/sie zu träumen, zu spielen und Fantasie zu entwickeln mit Hoffnung im Schlepptau, und der Wahrnehmung von vielfältigen Möglichkeiten, so hat sie oder er viel mehr Zeit und Kraft. Das führt zur Entwicklung von Kreativität und zur Umsetzungsfreude, diese wiederum kräftigt erneut und führt zu Fleiß und dadurch entstehen Taten. Taten und Werke, die Stolz mitsichbringen und Erfolg und ein gesunder Selbstwert entsteht und wächst. Dieser schenkt dann eine tragende Ruhe, die es möglich macht, Verantwortung zu übernehmen und entschieden zu handeln. Dieser Selbstwert ermöglicht, auf positive Weise Gemeinsames zu entwickeln und umzusetzen. Auch entstünde Zeit und Kraft für einander auf andere Weise dazu sein, durch aufkommende Freundlichkeit, die ein Mit-sich-im-Reinenseiende(r) gerne auslebt, ein Lächeln, eine geduldige Auskunft, ein Danke in der Bäckerei, einen Moment Verständnis schenken können in der Bahn und so weiter. Wer weiß was noch alles auszuführen wäre. Jede(r) könnte dann auch ehrenamtliche Arbeiten ausführen, nicht nur die Reichen, die eben Versorgten. Wir würden einander bemerken und könnten in anderer Weise für uns gegenseitig sorgen. Einem anderen hilfreich zur Seite zu stehen, hätte dann wieder Berechtigung, und wäre eine sinnvolle Art die Zeit zu füllen, es blieben Entscheidungsmöglichkeiten eine Zeit lang die Pflege eines Angehörigen zu übernehmen, einen Brief zu schreiben einmal in den Buchladen gehen zu können und diese Zeit als Weiterbildend, als irgendwie nährend empfinfen zu dürfen, und sie nicht als gestohlen Zeit erschleichen müssen. Dieser relativ kleine Schritt des Grundeinkommens würde eine Revolution auslösen zum Positiven und somit auch helfen, mit der katastrophalen Zeit voller Aufgabenstellungen erfolgreich umzugehen, erfolgreich im Sinne von lebenrettend, klimarettend. Es bliebe Raum sich mit den Klimafragen zu beschäftigen, sorgfältiger einzukaufen, selbst zu kochen und nicht in Eile Fastfood in Plastikgeschirr konsumieren zu müssen.
Das Grundeinkommen sollte auf der Stelle umgesetzt werden! Es würde auch die Ungleichheit, die Ungerechtigkeiten an wesentlichen Punkten aufheben, was ungeahnte Möglichkeiten für das menschliche Zusammenwirken und -leben hätte.
Wer ein Dach gesichert über dem Kopf hat, warum sollte er oder sie Waffen brauchen? Warum dann wirklich in den Krieg ziehen, warum dann andere ausbeuten, warum dann verzweifeln? Es bliebe eine wesentliche Bedingung, nämlich die Bedingung, menschlich anerkannt, gewürdigt, als Mensch und Mitmensch weiter machen zu können, wo auch immer ihre/seine Fähigkeiten liegen, was auch immer geschieht.
Der Gedanke an diese vielen Entlastungen macht fliegen!
Bitte setzt das Grundeinkommen jetzt sofort durch!
Wir brauchen die Ideen aller Menschen, die Arbeit aller Menschen, die Freisetzung jeder einzelnen Fantasie und Hoffnung und Eingebungsmöglichkeit, um die Probleme, die jetzt da sind, zu bewältigen, alle zusammen, jede(r) Einzelne ist unsere Chance. Wir sollten es wagen, auf eine andere Ebene zu gelangen, in eine gesündere Grundbedingung, in ein neues Verstehen der Menschen und der Welt.
So ein kleiner Schritt könnte eine entscheidende Flamme sein, die das Lebenselexierlicht für die ganze Welt auslöst. Nicht auf ein Wunder warten, hoffen, das Zusammen ist das Wunder dieses Jahrhunderts und der Mensch selbst, der sich in allen zeigt. Wir müssen uns als einen gemeinsamen Körper empfinden und dann werden wir jede Heilung an jeder noch so entfernten Stelle, als Segen und Wunder empfinden und jedes Leben, das wir retten, annehmen, wird unser Glück und unsere Gesundheit steigern. Eigentlich ist es so einfach.
Mit dem Grundeinkommen wird jeder in die Lage versetzt, etwas zu schenken, etwas spenden zu können und niemand wäre mehr gezwungen, nichts anderes, als bedürftig, als verwundbar, als ausgestossenes, abhängiges Opfer, versagende Belastung zu sein.
Sich mutig zum Grundeinkommen zu entschließen, es zu verteilen und dann zu schauen, wie das Fliegen entsteht, wieviel Geld gespart wird, für anderes freigesetzt wird. Wieviele betrübende Berufe eingespart werden können und Kräfte für wichtige Dinge geboren werden, ein Segen von Fülle würde für alle erfahrbar.
Ohne Grundeinkommen ist man nicht mal in der Lage, sich hilfreich rettend zu beteiligen, kann nicht ans Mittelmeer und Ertrinkende retten, kann keinen Flüchtling aufnehmen.
Mit Grundeinkommen hätten wir eine neue Freiheit, menschlich zu sein!
Menschen könnten sich auf einer anderen Basis begegnen, dass würde alle Partnerschaften und Familien in eine andere Situation bringen und in eine andere Ehrlichkeit führen. Man müsste nicht bleiben, wegen dem Dach über dem Kopf, man bliebe freiwillig, bewusst, gewählt, verantwortend man könnte verlassen. Auch die Weise, wie und wann man seine Kinder betreut,und wer, ließe eine andere Wahrnehmung entstehen. Eine andere Fähigkeit, sich zu entscheiden, auf welche Weise und wie man das Leben gestalten kann und was es bräuchte, uns Menschen einander näherzubringen. Wir müssten uns nicht erziehend ausschließlich mit dem Druck und der Angst beschäftigen, „du musst sofort lernen, ein Dach über dem Kopf zu haben. Wir hätten Atempausen, zu begrüßen, Glück zu wünschen zu einem Lebensweg, der einzigartige Fähigkeiten in die Welt leben kann. Wir könnten jeder/dem Zeit geben, zu denken, Fragen zu stellen und Antworten zu ersehnen und geduldig zu erarbeiten, wir müssten nicht nur die Angst um die kinder erleben, wir könnten staunen, uns an ihnen erfreuen, sie als Wunder erfühlen.
Die einzige Gefahr (in Anführungstrichen), die durch Grundeinkommen entstehen könnte, stellte das grundeinkommen ja nur für Diktator/innen und für die den Machtgierigen dar. Diktaturen könnten nicht mehr stattfinden. Und wir würden das menschliche Leben erhalten, uns um das Leben kümmern, freien Willen entwickelten, dass eine demokratische, freie Gesellschaft jeder anderen vorgezogen werden würde. Wenn die Bedrohbarkeit abnimmt, nimmt auch die Machtposition ab. Aber was eigentlich ist an reiner Macht das so Wertvolle, zu Erstrebenste? Frage ich mich. Will man Macht überhaupt unbedingt leben, wenn sie keinen Sinn mehr macht?
Alle sind in Abhängigkeiten verstrickt oder erstickt, können nicht sein, wer und was sie sind. Hier gilt es anzusetzen. Wer nicht atmen kann, kann nichts mehr, auch nicht mehr uns segnen.
Was also vermeiden wir, verweigern wir, haben wir uns vorenthalten an Glück!
Schenken wir uns Luft, geben den Hals frei, stoppen unsere Gewalt!
Verwirklichen wir Grundeinkommen!
Lassen wir uns atmen! Und mutig auffliegen die dringendeste Arbeit jetzt zu leisten,
die Welt und uns zu retten.
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